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 Pragmatische Frage

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Do
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BeitragThema: Pragmatische Frage
Pragmatische Frage EmptyDi 29 Jun 2010, 16:40    © Do
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Hallo,
 
vor etwa knapp 4 Jahren habe ich zum ersten mal in diesem Forum gelesen, damals habe ich die ersten deutlicheren Demenzzeichen bei meinem Vater festgestellt.
 
Er ist 66 Jahre und hat seit ca. 12 Jahren Parkinson. Meine Mutter und er führen ( nein eigentlich muss ich schreiben, führten) eine sehr symbiotische und liebevolle Beziehung. Die ersten schleichenden Anzeichen der Demenz wollte meine Mama nicht wahrhaben ( wer würde es verdenken!) ich habe mich seit damals sehr ausführlich mit der Krankheit auseinandergesetzt und wirklich sehr viel darüber gelesen( hilft einiges besser zu verstehen, macht aber auch oft sehr traurig) 
 
Wir hatten und haben durchaus auch nochsehr  schöne Stunden und ich freue mich an jedem Tag, an dem mein Vater mir die Tür öffnet ( ich wohne direkt neben an :-)) und wir gemeinsam frühstücken können. Mittlerweile sind wir ( so denke ich)kurz vor der Halbzeit, der Erkrankung angekommen. Er braucht bei allen Verrichtungen des täglichen Lebens Hilfe und wir können ihn auch nicht mehr alleine lassen. An meiner Mutter hängt die Hauptlast, wobei wir (meine beiden Söhne, 16 und 18 Jahre und ich) versuchen meine Mutter so gut es geht zu entlasten. Pflegestufe zwei wurde uns bewilligt und der Arzt sagte mir auch wir könnten ohne Probleme die drei beantragen. Auch die Schwester meiner Mutter und meine Cousine kommen oft um sich für ein paar Stunden zu meinem Vater zu setzen, so dass meine Mutter wenn ich arbeiten bin, andere Arbeiten machen kann. Über die Vielschichtigkeit der Krankheit, den Kummer den sie bei denen die damit umgehen müssen verursacht, brauche ich hier nicht zu schreiben. So vieles was ich hier gelesen habe kommt mir bekannt vor und wurde in der einen oder anderen Art und Weise schon erlebt.
 
Ich habe nun eine recht pragmatische Frage, in der letzten Zeit ist mein Vater Nachts öfters mal inkontinent ( nur Urin). Mit welchen Inkontinenzartikeln habt Ihr gute Erfahrungen gemacht? Bisher hat es immer geklappt, wenn meine Mutter ihm nachts die Bettflasche vorgelegt hat, die letzten Nächte aber war es jedesmal zu spät. Da meine Mutter im kommenden Monat für ein paar Tage selbst in Krankenhaus muss und ich mich dann um meinen Vater kümmern werde, wäre es gut wenn wir *gerüstet* wären. In der Zeit werden meine Söhne abwechselnd bei ihrem Opa schlafen und ich bringe ihn aber zu Bett bzw. dusche ihn morgens etc.
Falls jemand da einen Tipp für mich hat, wäre ich dankbar,
an alle liebe Grüße
Do
 
 
 
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BeitragThema: Re: Pragmatische Frage
Pragmatische Frage EmptyDi 29 Jun 2010, 17:06    © sylvia
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Pragmatische Frage 53190 liebe Do,
es ist schön, wie Ihr alle zusammen helft. Solche Kinder zu haben es wunderbar. Habe auch zwei solche Söhne (28 und 30 Jahre).

Welche Windelhosen oder Einlagen die Besten sind werden Dir gewiß andere sagen können. Mein Papa brauchte sie nicht.
Hier gibt es sogar ein Gratismuster
http://www.tena.de/pants?gclid=COmYxuPHxaICFUqU3wodHF7X4g

http://www.pflegeoverall24.de/index.php

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Pragmatische Frage
Pragmatische Frage EmptyDi 29 Jun 2010, 19:29    © Admin
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Liebe Do

Die Frage ist, ob die nächtliche Inkontinenz damit zu tun hat, das die Toilette zu weit weg ist, oder durch den Schlaf nicht bemerkt wird. Wäre es das Erste, so könnte eventuell ein Pinkelkübel (auffällige Farbe) direkt neben dem Bett, auf einen Stuhl gestellt Abhilfe schaffen. Ansonsten wären Windeln wohl die beste Variante.

Windelunterhosen machen den Übergang zwischen normalen Unterhosen und Windeln etwas angenehmer. Vorallem da der natürliche Gang zur Toilette nicht behindert wird (vorallem Tagsüber). Da das "Fassungsvermögen" jedoch nicht so gross wie bei normalen Windeln ist, könnte dies für Nachts zuwenig Sicherheit bedeuten. So war es zumindest im Fall von Erik. Eine weitere Frage wäre auch, wie stark der Reflex des Unterhose herunterziehen bei Harndrang ist. In manchen Fällen bleibt gerade desshalb (Nachts) nur die Variante eines Overalls um diesem Reflex vorzubeugen. Z.B ein Pyjamaober- und Unterteil zusammennähen und an den Beininnenseiten einen durchgehenden Reissverschluss, um solchen Eventualitäten vorzubeugen.

Unsere liebe Sylvia hat dir zusätzlich schon 2 Links gegeben, die dir vielleicht auch ein bisschen weiter helfen werden.

Es würde mich freuen, wenn du uns dann auch mitteilen würdest, welche Variante in eurem Fall am besten geholfen hat. Erfahrungen sind immer Hilfreich.

Liebe Grüsse, viel Kraft und Geduld, aber vorallem noch viele, viele schöne gemeinsame Eindrücke wünscht dir/euch Ursula






Liebe Grüsse
Pragmatische Frage Ursula 

"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden."
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BeitragThema: Re: Pragmatische Frage
Pragmatische Frage EmptyDi 29 Jun 2010, 23:34    © DO
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Liebe Sylvia, liebe Ursula,
 
ganz herzlichen Dank für die schnelle Antworten und die liebe Begrüßung. Der link von Sylvia war mir hilfreich, die Windelhosen werden wir uns auf jeden  Fall schon  mal besorgen und gegebenenfalls dann auch einsetzen.
@ Ursula,
Meine Eltern schlafen ja im gemeinsamen Ehebett und bisher war es immer so, dass mein Vater meine Mutter geweckt hat wenn er Harndrang verspürte und sie ihm dann die Flasche gegeben hat. Durch den Parkinson kann er Nachts nur ganz schlecht aus dem Bett, bzw. auch Morgens müssen wir ihm mehr oder weniger aus dem Bett aufhelfen ( Seite rollen, Beine raus und aufsetzen). Die Parkinsonmedikation wird für die Nacht etwas runter gefahren, dass heißt zwar unbeweglicher und steifer, aber eben auch besserer Schlaf ( einige Zeit hatten wir mit vielen Hallus zu kämpfen).
Somit war bisher auch das runterziehen der Hose kein Problem für uns, Papa kann sich alleine weder an noch ausziehen*seufz*.
 
Ich habe meiner Mutter heute Abend schon mal gesagt, dass es zumindest Windelhosen gibt, die noch einen Anschein von *normaler* Unterhose haben. Sie möchte aber gerne noch mal abwarten und hofft das Problem wäre nur durch zu große Trinkmengen am Abend  entstanden.
Ich lasse euch auf jeden Fall wissen wie wir weiter kommen,
ganz liebe Grüße,
Do
 
 
 
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BeitragThema: Re: Pragmatische Frage
Pragmatische Frage EmptyMi 30 Jun 2010, 12:22    © Jürgen
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Hallo Do

Windelhosen sind zwar ganz gut, aber ich würde, hab ich auch im Pflegeheim so gehandhabt, erstmal ein Toilettentraining versuchen. Du solltest mit ihm mal des öfteren zur Toilette gehen, um heraus zu finden wann er muß. Wenn du es dann weißt, dann würde ich mit ihm immer zur gleichen Zeit zur Toilette gehen. Das klappt oft sehr gut, das heißt, wenn es überhaupt noch geht.
Ich weiß ja nicht in wie weit er noch Dinge machen kann.

LG Jürgen






Um das Herz und den Verstand eines Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt.
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BeitragThema: Re: Pragmatische Frage
Pragmatische Frage EmptyMi 30 Jun 2010, 21:51    © Anita
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Liebe Do,

welcom
den Tipp von Jürgen finde ich sehr gut. Meine Mutter war auch nie inkomtinent. Bevor sie ins Heim ging machte sie mehrfach ins Bett.
Bei ihr war es so, daß sie Orientierungsprobleme hatte und es nicht rechtzeitig schaffte.
Zudem ihre Muskelschwäche erschwerte es ihr aufzustehen und Sturzrisiko.
Ich nehme an durch die Unsicherheit verkniff sie sich den Toilettengang.

LG Anita






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Do
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BeitragThema: Re: Pragmatische Frage
Pragmatische Frage EmptyDo 01 Jul 2010, 16:43    © Do
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Lieber Jürgen, liebe Anita,
 
mit dem Toilettentraining habt ihr sicherlich Recht, das Problem ist in unserem Fall aber etwas anders gelagert. Meine Mutter geht, bevor sie zu Bett gehen, mit meinem Vater noch mal zur Toilette und wenn er Nachts wach wird gibt sie ihm dann natürlich auch die Flasche. Bisher wurde er auch immer wach, wenn er Harndrang verspürte. Jetzt ist es anscheinend so, dass er es Nachts nicht mehr merkt bzw. zu spät merkt. Durch den Parkinson ist die Beweglichkeit ( Nachts) sehr stark eingeschränkt, so wie er sich ins Bett legt (also wie Mama ihn hinlegt) genauso liegt er auch am Morgen noch da. Da meine Mutter ja neben ihm schläft, weiß sie, dass er sich Nachts so gut wie gar nicht bewegt. Auch Morgens dauert es lange bis er in die Gänge kommt, er bekommt dann noch im Bett sein Parkinsonmittel und nach etwa einer halben Stunde wird er dann beweglicher, das aufstehen geht dann ein klein wenig besser. Wenn er eine höhere
edikamentendosis am Abend nehmen würde, wäre er zwar etwas beweglicher, nur ist es dann auch mit der Nachtruhe ( vor allem auch für meinen Mutter) vorbei. Außerdem bekommt er dann vermehrt Halluzinationen, damit haben wir auch am Tag öfters mal Probleme...
Für meinen Vater wären *Windel*  ( noch) ein ziemlich großes Problem, ich war heute, in meiner Mittagspause, zuerst in einem Sanitätshaus ( dort wollte mir die Dame aber unter allen Umständen Windel andrehen *grrrr* ) und  danach bin ich noch einmal in einer Apotheke gelandet. Hier habe ich eine sehr verständnissvolle Apothekerin gehabt, die unser Problem gut nachvollziehen konnte.
Ich bin bepackt mit mehreren Proben wieder abgezogen. Jetzt habe ich verschiedene *Vorlagen* die speziell für Männer hergestellt werden ( der Penis wird quasi in eine *Vorlage* gesteckt ). Da mein Vater ja, wie ich oben schon geschrieben habe, sehr ruhig im Bett liegt, hoffe ich, dass wir mit den Vorlagen gut zurecht kommen und er nicht das Gefühl bekommt, *gewickelt* werden zu müssen.
Ich werde Euch berichten, wie wir damit zurecht kommen,
euch allen, liebe Grüße
Do ( die schwitzend noch auf Arbeit ist ;-))
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Anita
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BeitragThema: Re: Pragmatische Frage
Pragmatische Frage EmptyFr 02 Jul 2010, 16:25    © Anita
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Liebe Do,

ok da hast Du sicher Recht. Es ist ein anderes Problem.
Ich hoffe Ihr habt Glück mit den Proben und Dein Vater kommt damit gut klar.


LG Anita






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