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 Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?

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Biggi
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyFr 20 Mai 2011, 16:17    © Biggi
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Liebe Marie,

gut, dass es so glimpflich ausgegangen ist. nickend

LG Biggi






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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyFr 20 Mai 2011, 16:27    © Marie
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Liebe Biggi,

mit einer Ausnahme ist es seit Jahren glimpflich abgegangen. Langsam gewöhnt man sich. Er fällt ja nicht aus dem Stand stocksteif um. Beim Unkraut jäten kniet er auf einem Bein und wenn er da das Gleichgewicht verliert, kann er - je nach Lage - nicht allein aufstehen. Ich denke mal, daß niemand die Stürze zählen kann, nach denen er selbständig wieder aufstehen konnte. Einmal habe ich es selbst gesehen. Er war so schnell wieder hoch, so schnell hätte ich in der Situation kaum realisiert, was überhaupt passiert ist.

Die neue Betreuungskraft hat ihn neulich im Vorbeifahren nach einem Rutsch einen Rasenhang hinunter im Gras liegen sehen und gemeint, er würde sich sonnen, so gerade und ordentlich lag er da. Da war sie aber noch nicht bei uns im Einsatz. Der Essenfahrer hat ihm später aufgeholfen (ca. 2 Stunden später) Mein Vater hätte sicher auch niemanden gerufen, der auf der Straße vorbeiging. Man muß ihm Hilfe anbieten.

Die Stolper-Türschwellen sind beseitigt und ich kann die Rechnung bei der KK einreichen.
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyFr 20 Mai 2011, 16:50    © Biggi
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Liebe Marie,
man, dann hat er aber echt immer Glück. Bei unserer Mutter endete jeder Sturz direkt mit einem Oberschenkelhalsbruch...

Sorry, aber bei der Geschichte mit dem Rasen musste ich schmunzeln... :;-zwinkernd;-:

2 Stunden ohne nach Hilfe zu rufen ist erstaunlich. Ist er noch so stolz?

LG Biggi






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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyFr 20 Mai 2011, 17:02    © Marie
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Hallo Biggi,

keine Ahnung ob das Stolz ist. Er geht natürlich davon aus, daß er alles allein kann - also auch aufstehen. Er steht ja immer allein wieder auf. Ansonsten geht es scheinbar nach dem Motto "geschieht euch recht, wenn ich nicht wieder hoch komme". Wenn ich dazu käme und warten wollte bis er mich bittet, ihm aufzuhelfen, dann könnte ich lange warten.

Er hat vor Jahren manchmal bis zu 15 Stunden gelegen. Einmal hat er nach einem Sturz im Keller den Hausarzt angerufen, mit ihm vereinbart, daß es genügt, wenn er am anderen Morgen mal vorbeikommt - und ist mit einem Wäschekorb wieder die Kellertreppe runter. Hat es auch geschafft aber ist im Kellergang erneut gestürzt. Dort hat es dann viele Stunden gedauert bis er wieder hoch kam und in seinen Sessel konnte.

Wenn Eure Mutter ein Stehaufmännchen ist, dann mein Vater erst recht - sogar im wahrsten Sinne des Wortes.
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyDi 21 Jun 2011, 06:21    © Rita
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Liebe Marie

wirklich gut dass es solche Nachbarn gibt. Die muss man sich echt warm halten.



Und wie ging's nun mit meinen Eltern weiter? Ist ja länger her wo ich zuletzt berichtet hatte.
Mama hat keine Spaziergänge mehr gemacht seither. (Zum Glück!).
Nichts hat sich jedoch geändert, Papa ist nach wie vor der Meinung ich bin nicht seine Tochter, will ihn nur über's Ohr hauen und sein Geld klauen und zahlt weiterhin keine Miete.
Von der Schwester hab ich erfahren dass sie mit ihm am 1.7. einen Termin bei der Friedensrichterin hat. Sie hofft dass da konkret was geht.
Sie erzählte dass Papa jetzt wohl endlich einsieht dass die Situation so nicht mehr geht, ist auch gewillt Mama "frei" zu geben damit sie in ein Heim kann. Mit ihr wird es leider wieder schlimmer (war ja von vornherein klar dass wieder ein Schub vor der Türe steht).
Er selber ist gespalten zwischen auch ins Heim gehen und alleine zu Hause wohnen bleiben. Wobei, wenn sie MIttwochs im Tagesheim ist, er sich nicht mal was kocht. Wie soll das gehen wenn er ganz alleine ist?
Was für Verrücktheiten kommen ihm da erst in den Sinn wenn er niemanden mehr hat der brav da sitzt und sein Gemecker den ganzen Tag erträgt?

Gestern hatte er Geburtstag, ich dachte mir jetzt oder nie ist die Gelegenheit heraus zu finden wo wir wirklich stehen. Hab einen kleinen Korb besorgt und 1 Salami, Toastbrot, Lachs, 2 Radler ohne Alkohol, 1 Paket fertig-Rösti rein gepackt. Mit meinem Mann sind wir dann gestern Abend runter und haben es ihm gebracht. Er war total verdattert und als ich ihm zum Geburtstag gratulierte meinte er er hàtte heute nicht GEburtstag. Doch doch, sagte ich und drückte ihm das Körbchen in die Hand. Er sah mich endlich wieder einmal an! Gab mir sogar die Hand. Dachte schon jetzt ist wieder alles ok.
Er meckerte dann wie früher natürlich wieder über alles, und erzählte dass es ihm nicht so gut ginge, ihm wäre schwindelig. (Er hat hohen Blutdruck und erhält Medikamente dagegen, im Sommer jedoch muss er sie regelmässig für einige Zeit absetzen weil der Blutdruck dann runter fällt bei grosser Hitze, hier sagte er er hätte "nur" noch 125, was ja eigentlich sehr gut ist, aber für ihn ist das sehr tiefer Blutdruck und ihm ist dann schwindelig). Wie dem auch sei. Er meinte dann dass er im Moment nicht mehr Auto fahren kann/mag, weil ihm eben schwindlig ist. Ich sagte ist auch besser wenn der dann zu Hause bleibt, bevor er noch einen Unfall baut.
Dann gingen wir wieder in unsere Wohnung hoch.

Später war ich draussen vor dem Haus und half meinem Sohn die Hecke schneiden. Da kam Vater ans Fenster. Erst sprachen wir normal. Er sagte er will noch das Loch im Betonvorplatz zubetonieren und meinem Sohn zeigen wie man das macht.
Dann meckerte er über sein neues Auto, ja, er hätte jetzt schon 15'000km gefahren damit. (Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dann hätte er ohne Ausnahme jeden Tag mindestens 100km fahren müssen, er hat den Wagen ja erst seit 5 Monaten) Also kann ich mir nicht wirklich vorstellen dass er 15'000 km gefahren hat, aber ist ja egal. Ja, meinte er, und der Wagen gefällt ihm gar nicht, er will ihn dann wieder umtauschen, aber nicht jetzt sofort.
War mir ja klar dass er damit nicht klar kommt, aber das muss er halt selber wissen.

Er ging dann wieder rein und kam später wieder ans Fenster und meinte er hoffe er könne jetzt wieder besser schlafen, weil den Streit den wir damals hatten, also er wollte sich damals schon einen Strick nehmen und sich erhängen, und was ich denn dann hätte tun wollen?
Nee ne? Jetzt fängt er wieder damit an! Argh... ich kann's nicht mehr hören! Kochte innerlich schon wieder und meinte aber ruhig zu ihm : das ist lange her, das lassen wir jetzt ruhen.
"Jaja, lange her, ruhen lassen." Damit ging er rein.

Wo wir ihm zum Geburtstag gratuliert hatten war ich ja schon beinahe soweit dass ich ihm wieder meine Hilfe angeboten hätte, dass ich Mittwochs Mama ins Tagesheim fahre. Hab's mir zum Glück verkniffen, denn spätestens nach dem Satz von sich Hängen hätte es mir auf jeden Fall schon wieder leid getan dies angeboten zu haben.
Nein, ich muss den Abstand bewahren, das frisst mich sonst auf. Geht gar nicht. Ich halte es einfach nicht mehr aus in seiner Nähe zu sein, sein Gemecker, seine Vorwürfe zu hören, und ich weiss wie ich bin, sehr hilfsbereit und biete dann überall meine Hilfe an und eins zwei fix sind wir wieder soweit wie im Oktober.
Nein, das geht nicht.
Ich halte mich aus allem raus, hab auch nichts dazu gesagt wo Papa jetzt wieder gemeckert hat über alles und jeden, und werde mich hüten wieder engen Kontakt mit ihm zu pflegen.


Eines Tages vor 2 Wochen fing Papa auch wieder spontan an mit meinem Sohn zu reden! Einfach so. Der Sohn war im Garten, mein Vater machte das Fenster auf uns sprach mit ihm wie wenn nie was gewesen wäre. Der Sohn ist darüber zwar erfreut, ist aber auf der Hut, weiss sehr wohl dass es jederzeit wieder zum Eklat kommen kann, weil wir nicht wissen was in Papa vor sich geht und was für Verrücktheiten ihm wieder in den Sinn kommen.

Es ist schon traurig soweit zu kommen. Ich meine Eltern hätten doch jetzt noch einen schönen Lebensabend verdient, aber es soll wohl nicht sein.
Ich hoffe auf den 1.7. und hoffe dass da dann rasch endlich mal was passiert. Das zieht sich ja in die Länge das ist ja schon nicht mehr normal.
Die Friedensrichterin hatte ich am Telefon, und bat sie meine Schwester auch an zu rufen, das hat sie auch gemacht. Die Schwester ist jetzt auch der Meinung dass ein Heim doch nicht so schlecht wäre, auch wenn sie immer noch Bedenken hat.

Ich erzähl euch dann nach dem 1.7. weiter wie die Geschichte weiter geht. Schön ist sie nicht, aber vielleicht geht sie ja gut aus, wer weiss.

Rita
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyDi 21 Jun 2011, 07:40    © sylvia
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Moin Rita Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 119356
hört sich nicht schön an. Er ist so unzufrieden und nur am meckern und mit erhängen droht man gar nicht auch nicht im Spaß.

Was soll ich sagen, schreiben - Du steckst in einer schwierigen Situation. Vielleicht bringt die Friedensrichterin etwas. Eine neutrale Person ist oft hilfreich.

Alles Gute.

LG Sylvia








Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu  viel Zeit, die wir nicht nutzen.


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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyDi 21 Jun 2011, 13:24    © Biggi
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Liebe Rita,
hast es nicht leicht. Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 745450 Wenn du das Gefühl hast, es geht dir besser, wenn du nicht so einen engen Kontakt mit ihm hast, dann würde ich es auch dabei belassen.

Mal abwarten, was sich mit der Friedensrichterin ergibt.

Alles Liebe wünscht
Biggi






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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyMi 22 Jun 2011, 06:06    © Rita
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Die Friedensrichterin hat Papa ja am 10.3. schon besucht. Seither ist leider nichts passiert von der Seite her. Hatten dann auch vor einiger Zeit Kontakt zu ihr und sie erzählte wie's damals gelaufen sei.
Sie hatten Papa vorgeschlagen dass eben doch ein Heim in Anbetracht gezogen werden sollte. Sie sagte dann auch sie hätte ihm gesagt jetzt würde sie ihn eine Weile in Ruhe lassen und dann würde man sich wieder treffen und sehen was er entschieden hat.

Jetzt also, am 1.7. treffen sie sich wieder. (Ganz schön lange Zeit danach was?)
Nunja, wie gesagt ich hoffe halt dass da endlich was geht, weil das ist echt kein Zustand mehr. Den Beiden muss dringend geholfen werden, und zwar nicht nur kleine Hilfen wie 1 x die Woche eine Putzfrau für 1 Stunde, sondern richtige Hilfe rund um die Uhr. Sprich ein Heim rückt wohl immer näher und da Papa ja mittlerweilen sich damit angefreundet hat dass zumindest Mama dorthin darf, sieht die Sache schon positiver aus.

Wie dem auch sei, es wird noch viel Zeit vergehen ehe wirklich was gemacht wird. Leider.

Ich halt euch auf dem Laufenden.

Rita
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyMi 22 Jun 2011, 09:23    © mysunny
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hallo Rita

nun hoffen wir jetzt mit dir dass der 1.Juli etwas positives bringt, es ist viel Zeit vergangen und es sollte klar sein was man euigentlich unternehmen sollte damit jetzt wirklich geholfen wird.

Viel Kraft und Geduld wünsche ich dir. Du wirst sehen es wird gut werden.
lG
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyMi 22 Jun 2011, 12:58    © ildiko
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Hallo Rita,

ich habe mir gerade Deinen Beiträge durchgelesen. Schon sehr heftig mit Deinem Vater. Wenn ich es richtig gelesen habe, ist jedoch nur Deine Mutter dement und Dein Vater nicht.

Also für Deine Mutter wird das Heim - am besten getrennt von Deinem Vater - die beste Lösung sein. Wie lange ist Deine Mutter schon krank? Wenn ich lese, dass Dein Vater 75 ist, ist Deine Mutter wahrscheinlich auch schon recht bald an Demenz erkrankt. An welcher Form davon leidet sie?

Ich frage mich wirklich, warum Dein Vater so bösartig Dir gegenüber ist. Sieht er denn nicht, dass Du für ihn da bist?

Halt die Ohren steif.

Liebe Grüße
Ildiko
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyDo 23 Jun 2011, 17:44    © Rita
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Also Vater ist 78 geworden (Montag), und Mutter wird am 6.7. 82 Jahre alt werden.
Welche Form von Demenz sie hat wissen wir nicht, wurde uns nie mitgeteilt, es hiess damals von der Neurologin nur sie hat Demenz, machen kann man da nichts. Und sie erklärte die Konsequenzen, d.h. dass sie uns zum Schluss nicht mehr erkennen wird, usw.

Mama ist herzallerliebst. Die muss man einfach gern haben. Sie ist sowas von lieb und beklagt sich nie und ist einfach nur süss und man könnt sie den ganzen Tag knuddeln. Alle lieben sie, im Tagesheim ist sie der Liebling von allen. Smile Das obwohl sie halt nicht mehr viel sagt.

Ja, was Vater in den Kopf gekommen ist weiss ich auch nicht, aber das war schon früher so dass wenn er was im Kopf hatte, eine 100 Pferde ihn vom Gegenteil überzeugen konnten. Ich denke auch dass er diesen Winter eine tolle Depression hatte, gekoppelt mit andern gesundheitlichen Problemen usw.

Gestern sprach er mich spontan an als wie wenn nie was gewesen wäre! Die Haustüre war bei mir offen, weil ich grad wieder raus wollte, da rief er mich, ob ich kurz Zeit hätte, er wolle mir im Tümpel die Fischchen zeigen! (Es hat einen ganzen Schwarm Baby-Fische, hatten wir noch nie, obwohl wir dort drin seit Jahren Fische haben). Ich konnt's kaum glauben.
Aber ansonsten halten wir Abstand, ist besser so.

Gestern war meine Schwester da zum putzen, und ich erzählte ihr wie's am Geburtstag von Papa gelaufen ist, und sie fiel fast um und meinte dass sie hofft dass es jetzt so bleibt, aber bei Papa weiss man halt nie, plötzlich hat er wieder 'nen schlechten Tag oder er träumt Nachts irgendwas und meint dann das wäre Wahr und "spinnt" (sorry für das Wort aber was anderes fällt mir dazu nicht ein) wieder irgendwas daher.

Heute hab ich gesehen wie er zum Briefkasten gegangen ist, er kann fast gar nicht mehr gehen, gehen kann man das nicht mehr nennen, vor sich hin humpeln. Das Knie müsste dringend operiert werden (wenn man das noch kann). Aber muss er halt selber wissen.

Wielange hat meine Mutter Demenz. Huch... ja, also da muss ich wirklich überlegen. Das ist schon eine Weile her wo bei ihr das festgestellt worden ist. 2008 wo meine Schwiegertochter zu uns gezogen ist, hatte sie's auf jeden Fall schon. Die Schwiegertochter hat meine Mutter nie anders kennen gelernt als schweigsam und hilfsbedürftig. Um Ehrlich zu sein, ich weiss es nicht, da müsste ich in den Tagebüchern nachsehen.
Es kam halt so schleichend, dass wir's nicht wirklich bemerkt haben. Es kam bei ihr wirklich extrem langsam daher.

Meine Konsequenzen aus dem Ganzen : ich hab viel draus gelernt. Ich weiss dass helfen sehr gut und schön ist, aber mit Abstand. Man kann auch zuviel helfen, das tut keinem gut und einem selber schon gar nicht.
Ich bin zwar da, wenn sie Hilfe brauchen, aber ich mach es nicht mehr von mir aus, nicht mehr. Ich warte bis er mich drum bittet. Ich wahre Abstand, das ist gesünder, weil ich eben nicht weiss wann's eben doch wieder los geht.

Bis zum 1.7. ist nicht mehr so lange hin, bis dahin dürfte nichts mehr passieren, ich melde euch dann wieder wie's weiter geht.

Rita
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyFr 24 Jun 2011, 07:36    © mysunny
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hallo Rita

du machst es schon richtig, du weisst auch was für dich gut ist und handelst entsprechend, das ist wichtig und wenn es darauf ankommt, dann bist du da.

Weiterhin viel Kraft wünsche ich dir.

lG
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptySo 26 Jun 2011, 08:50    © Rita
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Heute morgen ging ich raus um Croissants holen zu gehen. Das Küchenfenster bei Eltern ging auf, mein Vater fragte ob ich mir kurz was ansehen kommen kann.
Nungut, ging ich also rein. Mama sass wie ein Häufchen verschrecktes Elend auf der Eckbank, Papa meinte dann "sieh dir nur was sie wieder gemacht hat!"
(neben ihr auf der Bank eine Lache).
"Ich hab sie um 3h geweckt damit sie aufs Klo geht, dann um 6h hab ich sie wieder auf's Klo geschickt, aber sie hat wieder nichts gemacht, dafür jetzt auf die Bank. Sie muss endlich kapieren dass sie aufs Klo soll!"

Ich sagte ihm dann er soll nicht so zu Mama sein, sie kann doch nichts dafür, sie ist doch krank, und sie versteht das doch nicht mehr.
"Jaja, ich bin auch krank" meinte er dann und ging. Meinte noch er erzählt's dann den Pflegefrauen.

Ich bin dann gegangen, wusste dass die Pflegefrau in spàtestens 30 MInuten vorbei kommen würde. Im Normallfall hätte ich jetzt geputzt und gut ist. Aber nach allem was passiert ist, ich schaff's einfach nicht. Ich kann's nicht mehr. Das hat mich jetzt schon wieder so aufgeregt und aufgewühlt, hätt grad wieder heulen können.

Dann kam die Pflegefrau, und ich hörte wie sie zusammen gesprochen haben. Da war er wieder zuckersüss, erzählte ihr eben auch er hätte sie doch auf Klo geschickt, aber sie hätten dann auf die Bank gemacht. Ja, meinte er, das ist halt die Krankheit. (so total verständnisvoll, bei mir vorher war er ganz anders, so voller Zorn, und tat so als wenn Mama das mit Absicht machen würde).

Ich kann ihn einfach nicht mehr ausstehen. Nicht nach allem was war. Die Pflegefrau meinte dann auch zu ihm dass er mehr Hilfe braucht, sie vom Pflegedienst aber nicht mehr machen können, und ein Heimaufenthalt bald unumgänglich wird.

Drückt uns die Daumen das am 1.7. endlich die Entscheidung fàllt und Mama endlich im Heim angemeldet wird!

Rita
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptySo 26 Jun 2011, 09:09    © mysunny
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hallo Rita

ich drücke dir alle Daumen die ich habe und schicke gute Gedanke oben drauf. Ich hoffe sehr für euch dass am 1.7. endlich d e r erwartete Entscheid fällt. Es ist wirklich absolut notwendig.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und weiterhin Kopf hoch, du schaffst es.

lG
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptySo 26 Jun 2011, 09:17    © sylvia
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Moin Rita,
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 119356 ich kann Dich gut verstehen. Was Dein Vater da abzieht nennt man wohl heucheln. Es tut mir sehr leid für Deine Mutter, sowas hat sie nicht verdient. Das Du deinen Vater mit anderen Augen ziehst kann ich nachvollziehen, zumal wenn man seine Mutter lieb hat. Ich liebte meinen Papa über alles und verstand nicht den Egoismus meiner Mutter.

Viel Kraft und ich drück die Daumen.

LG Sylvia Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 987477








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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptySo 26 Jun 2011, 13:05    © Biggi
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Liebe Rita,
wenn man das alles liest, kann ich deine Verzweiflung verstehen. Das ist echt kein feiner Zug von deinem Vater gewesen. Warscheinlich will er sich vor Fremden nur profilieren, und bei dir zeigt er sich, wie er wirklich ist. Das tut mir für deine Mutter auch sehr Leid.

Gott sei Dank ist der 1.7. schon nächsten Freitag. Ich drücke ganz fest die Daumen. Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 987477

LG Biggi






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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptySo 26 Jun 2011, 16:22    © Admin
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Liebe Rita

Deine Verzweiflung lässt sich wirklich gut verstehen. Ich drücke auch ganz dolle die Daumen, das am 1.7 diese wichtige Entscheidung getroffen wird. So wie es jetzt ist, ist wirklich die ganze Situation sehr traurig und tut mir unsäglich leid für deine Mutter und für dich Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 987477






Liebe Grüsse
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 Ursula 

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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyFr 01 Jul 2011, 21:32    © Rita
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Meine Lieben, ich muss euch doch erzählen wie's heute beim Friedensrichter gelaufen ist.

Ich habe gestern noch paar Dinge organisiert, hab noch wegen einem Platz in einem weiteren Tagesheim gefragt, Fahrdienst usw.
Damit bewaffnet und mit einigen Fragen ist meine Schwester mit Papa heute zum Friedensrichter.
Eigentlich ist alles so angenommen worden wie ich's im Voraus organisiert habe.

Papa ist einverstanden dass Mama vorerst 2 Tage in dieses neue Tagesheim geht. Montag und Donnerstag. Mittwoch bleibt sie im "alten" Tagesheim wo sie alle kennt und sich zu Hause fühlt. Leider hat's dort nicht mehr Plätze frei, aber eigentlich ist das ganz gut so, weil somit hat Mama 1 Fuss in diesem neuen Tagesheim, weil das ist eine Sektion des Pflegeheims wo wir sie dann zum Schluss gerne sehen würden. Es ist ein sehr gutes, und der Vater meiner Freundin "wohnt" auch dort und ist super zufrieden.
Also im Moment würde sie dann 2 x die Woche dorthin und 1 x die Woche im alten Tagesheim bleiben. Morgens hab ich den Fahrdienst organisiert, das wurde auch gerne angenommen, und Abends müssen wir sie jedoch abholen.
Hab angeboten dass ich Mama Mittwochs jeweils abhole (ist in der Nähe wo ich arbeite), und die beiden andern Male Papa sie abholt.

Das natürlich auch wieder mit einem Hintergedanken : so gewöhnt er sich selber an dieses Heim und dann macht's die Entscheidung einfacher wenn er dann doch nicht mehr alleine wohnen möchte, wenn Mama dann irgendwann mal ganz ins Heim zieht. (denke gegen Ende Jahr wird's der Fall sein).

Natürlich wurde es so hin gestellt dass die Friedensrichterin dies vorschlägt, und so wurde es denn auch akzeptiert, sonst hätte er's sicher wieder nicht gewollt.

Ich denke das ist schon ein guter Anfang. Eins nach dem andern.

die Schwester ist auf Anraten der Friedensrichterin dann auch mit Papa schon mal das Heim besichtigen gegangen (ohne Voranmeldung, halt ohne Termin beim Verantwortlichen, einfach bisschen so rum geguckt, den Park, die Cafétéria, den Eingang). Papa meinte doch, das wäre ein schönes Heim, da wäre Mutter sicher gut aufgehoben, aber nur 2 Tage eben, mehr wolle er nicht.
Man sagte ihm dann er könne sich hier auch ein "Zimmer mieten". Bei meiner Schwester sagte er, evtl. im Winter, weil was wolle er da, könne man ja weder Pilze sammeln gehen oder sonstwas. Mir sagte er das komme gar nicht erst in Frage, er hätte sein ganzes Leben gearbeitet, er hätte es ja wohl verdient zu Hause wohnen zu dürfen.

Dass er mir keine Miete bezahlen will ist jetzt nicht mehr ein grosses Problem, weil den Kredit den ich hatte hab ich abbezahlt, und von jetzt an hab ich's dann etwas einfacher, hab also mehr Geld zur Verfügung. Ist schon ok.

Ja, was soll ich noch sagen? Papa hatte heute keine Socken an, nur Hausschlappen, und ich sah seine Zehen, der eine war total geschwollen. Er meinte dann er hätte halt Gicht und die Pflegefrauen hätten ihm gesagt er soll etwas still halten, ohne Schuhe und Socken, sondern nur in offenen Schuhen.
Ich sagte dann er sollte damit zum Arzt. "ja nein, das geht nicht, deine Mutter hat die Pinkelbecher verschlampt".
Das galt als Ausrede, dass der Arzt mehr davon hat ist wurscht, er will nicht und da ist jede Ausrede gut.
Also habe ich nichts weiter gesagt.


(wie ich nach Hause gekommen bin wartete Vater an der Türe, hat er seit bestimmt 1 Jahr nicht mehr gemacht, und er hat sich mit mir unterhalten zum sagen dass Mama in ein neues Tagesheim gehen werde).


Nunja, bin zufrieden damit, hab alles erreicht was ich im Moment erreichen kann, der Heimaufenthalt wird irgendwann kommen, für beide, aber langsam. Dann passt schon.
Hoffe dass das jetzt etwas hilft und wieder Ruhe in unserem Hause einkehrt.

achja : er hat mir ein paar Kirschen gegeben, ich sagte "Aber Papa, du bist doch nicht auf den Baum", "Nein nein, ich hab die Leiter benutzt".
in seinem Zustand, die Leiter rauf, wo er eigentlich die Treppe kaum noch hoch kommt.......stehen einen ja die Haare zu Berge. Aber machen kannst nichts, er muss tun was immer er tun muss.

So meine Lieben, das WE darf jetzt kommen, es ist etwas entspannter für den Moment, aber ich muss Montag noch die Dinge organisieren, aber passt schon. Krieg ich hin.

Ich meld euch laufen weiter wie die Geschichte weiter geht, vielleicht hilft sie ja der einen oder andern Person mit Ideen was man noch machen könnte, oder was man anders machen könnte. Smile

Rita
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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyFr 01 Jul 2011, 21:47    © Traudel
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Ach liebe Rita, dass hört sich doch schon mal recht gut an, zumindest das du erst mal zufrieden bist und jetzt etwas Ruhe bekommst. Die hast du auch sehr wohl verdient nach all den Strapazen ich wünsche Dir (Euch) ein schönes Wochenende, mir viel Ruhe und Enspannung.
Liebe Grüße Traudel






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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptySa 02 Jul 2011, 02:07    © vargen
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Tjena Rita,

für den Anfang hört es sich relativ gut an.

Die Idee
Zitat :
: so gewöhnt er sich selber an dieses Heim und dann macht's die Entscheidung einfacher wenn er dann doch nicht mehr alleine wohnen möchte, wenn Mama dann irgendwann mal ganz ins Heim zieht. (denke gegen Ende Jahr wird's der Fall sein).

ist nicht verkehrt und erleichtert die weiteren Schritte, vielleicht!

Ihr habt den ersten Schritt gemacht und jetzt kommen die Weiteren, die auch nicht leicht sein werden.

Also Rita, Kopf hoch, durchatmen und dann durch!!!!!! Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 987477

LG

Frederik






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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptySa 02 Jul 2011, 09:13    © sylvia
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Moin Rita,ist doch alles in allem ein recht gutes Ergebnis. Du kannst nen Gang runterschalten und hast etwas mehr Ruhe. Ich wünsche Dir alles Gute. LG Sylvia








Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu  viel Zeit, die wir nicht nutzen.


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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptySa 02 Jul 2011, 09:17    © mysunny
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hallo Rita
ich war gespannt wie es gestern ausgegangen ist.

Nun bin ich froh, es hört sich mal positiv an, du kannst ein bisschen durchatmen.

Weiterhin viel Glück-
lG
Janine

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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptySa 02 Jul 2011, 11:46    © Biggi
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Liebe Rita,
das freut mich sehr zu lesen. Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 728442 Der erste Schritte ist geschafft. Schön, dass alles so angenommen wurde. Man merkt schon an deinem Schreiben, dass dir eine kleine Last abgefallen ist. Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 119356 Der Rest klappt auch noch, wirst sehen.

Ein entspanntes Wochenende wünscht
Biggi






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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptySa 02 Jul 2011, 17:11    © Dennis61
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hallo rita

ich les hier schon ne ganze weile mit und muß sagen: Du machst das klasse. Alle achtung

lg dennis







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BeitragThema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?
Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? - Seite 4 EmptyMo 11 Jul 2011, 20:20    © Rita
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die Fortsetzung ...

Heute Nachmittag ist meine Schwester mit den Eltern das neu eröffnete Tagesheim besichtigen gegangen, und dort wo wir gerne Mama später im Heim hätten, wenn's gar nicht mehr anders geht. So ist sie dann schon gewohnt mit der Umgebung usw.
Schwester ist total begeistert, es ist ein mordernes tolles Heim/Tagesheim.
Ganz in der Nähe das grosse Kantonsspital. Das Heim "trohnt" hoch oben auf einem Hügel weit über der Stadt. Man hat eine tolle Aussicht von dort. Vom Heim aus gibt es einen schönen Fussweg (fast eben) hinüber zum andern Ende des Hügels, dort ist alles Autofrei. Es hat dort oben Sportplätze, Tennis, Fussball, Bogenschiessen usw. Weiss von der Kollegin die ihren Papa dort im Heim hat, dass die älteren Leute die noch agil sind sehr gerne dort zum Park gehen und den jungen Leuten beim Sport zugucken.

Das Tagesheim hat auch einen Aussenbereich, so dass sie bei schönem Wetter draussen essen können. Mittags kommt extra ein Koch der mit den Patienten zusammen kocht. Es gibt auch mal "Thé-Dansant" (ist in der Westschweiz bei den Aelteren sehr beliebt), das ist ein Nachmittag wo's Kaffee, The und Tanz gibt. Dann wird auch Lotto gespielt (in Deutschland nennt man das Bingo), es wird gebastelt und gespielt, und sie gehen wohl auch sehr oft weg, z.B. nach Murten an den See spazieren.
Hört sich wirklich toll an.
Diesen Donnerstag darf Mama mal zum Schnuppern hin und wenn's ihr gefällt darf sie ab nächster Woche Dienstag und Freitag hin.
Mittwoch, darauf habe ich bestanden, bleibt sie im gewohnten Tagesheim wo sie jeden kennt. Da darf sie auf keinen Fall raus genommen werden.
Papa natürlich gleich sofort ja, dann kann sie ja jetzt die 2 Tage im neuen Tagesheim sein und beim alten ist jetzt Schluss.
Er gönnt ihr auch wirklich nichts wie's schein. Bloss weil er das "alte" Tagesheim nicht leiden kann. Vielleicht gerade weil Mama dort andauernd Komplimente kriegt und man ihr sagt sie wàr ihr "Schätzchen" usw. Dinge die Papa ihr nie gesagt hat. Vielleicht kränkt ihn das, vielleicht hat er ein schlechtes Gewissen, keine Ahnung.

Ich werde ab sofort Mama Abends im "alten" Tagesheim abholen gehen, weil ich nicht will dass er eines Tages gar nicht mehr hin geht. So übernehm ich das Abholen, morgens bringt sie dann ein Fahrdienst hin.

So, wieder ein SChritt.
Schwester sagt dass ein Beistand (wie uns geraten wurde) wohl doch nicht so schlecht wäre, denn wenn's heissen würde dass Papa dadurch die Rechnungen nicht mehr sieht wäre allen geholfen, denn er meckert über jede Rechnung die er kriegt und meint das wäre zu teuer usw. Es bringt auch nichts ihm 1000 mal zu erklären dass er fast alles durch die Krankenversicherung zurück erhält, das ist verlorene Zeit, er rafft's nicht, sieht nur die Ausgaben und meint das kostet zu viel.

Ist echt mühsam mit ihm, aber was soll's. So ist das halt und man weiss nicht wie man selber im Alter wird. Nur gut dass meine Schwester es nun halt auch auf diese Art sieht, vorher sah sie ja alles immer prima und super. Jetzt halt die Kehrseite der Medaille.

Jetzt dürfte erstmal Ruhe im Karton sein, aber das währt ja nie wirklich lange. Paar Wochen Ruhe, denke ich, bis das nächste ansteht. Es hört ja nicht einfach auf, die Krankheit schreitet ja immer weiter fort und bei Papa wird's ja auch nicht besser. Nimmt mich wunder wie er reagiert wenn er jetzt 3 Tage die Woche alleine ist. Ich erzähl euch wie's weiter geht.

Rita


hier nochmals ein grosses DANKESCHOEN an euch alle, ohne Euch hätt ich's nicht geschafft. Die Gemeinschaft gibt Kraft und Ideene und dafür danke ich euch!
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Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?

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