Hallo zusammen, ich brauche einen Rat.

lMein Vater ist seit 2,5 Jahren in einem privaten Pflegeheim. Er ist dement und an Parkinson erkrankt.
Teilweise wird er aggressiv und bekommt mittlerweile ein leichtes Beruhigungsmittel.

Nun haben wir ein Problem.
Da dieses Pflegeheim sich in der letzten Zeit sehr negativ entwickelt hat, was die Pflege und das Pflegepersonal angeht, und wir mittlerweile schon Beschwerden bei Pflegedienstleitung, Leitung sowie Besitzer hinter uns haben, dort aber nicht auf Einsicht stossen, sondern z.T. noch als Lügner hingestellt werden, wenn wir auf Mängel aufmerksam machen, möchten wir das Heim gerne wechseln.

Selbstverständlich gibt es überall Probleme, aber wenn 10-15 Demenzkranke an einen Tisch gesetzt werden, eine Pflegekraft rumgeht und jedem beim Essen einen Happen in den Mund schiebt, sich dann um andere Dinge kümmert und nach 5-10 Minuten für den Nächsten Happen auftaucht und wieder reihum geht - endschuldigung, so lieblos füttere ich nicht mal meine Hunde!

Keine Zeit für die Demenzkranken, kaum Beschäftigung oder Betreuung, ständig wechselnde Pfleger,
keine Ausflüge, nicht mal bis in den hauseigenen Garten, da das Personal fehlt die Leute nach unten zu fahren, etc.
Selbst unsere Familie, die fast jeden Tag dort ist übernimmt pflegerische Tätigkeiten um das vollkommen überforderte Pflegepersonal zu entlasten.

Es ist wirklich entwürdigend.

lWir haben uns jetzt bereits 2 weitere Häuser angesehen, die uns sehr gut gefallen. Beide haben eine
Warteliste. Beide haben spezielle Programme für Demenzkranke.

Nun kommt das Problem:

Da ein Wechsel nur erfolgen kann, wenn in dem neuen Heim ein Platz frei wird, habe ich immer noch 1 Monat Kündigungsfrist. In dieser Zeit verzichtet das Neue Heim aber nicht auf seine Kosten. Entweder man bezieht das Zimmer sofort oder es wird anderweitig vergeben.
Das heisst im ungünstigsten Fall hätte ich für 11/2-2 Monate die doppelten Kosten.

Diese können wir aber nicht selber tragen, da es sich hier im ungünstigsten Fall um ca. 6000€ handeln würde.
Wer hilft in einem solchen Fall, es kann doch hier nicht heißen - Vogel friss oder stirb. Du hast dich für dieses Pflegeheim entschieden, jetzt leb damit!

Wir sind mittlerweile wirklich verzweifelt, da im jetzigen Pflegeheim die Fronten wirklich total verhärtet sind.
Es muss sich etwas ändern - die Frage im Moment ist - wie

Wir sind nervlich mittlerweile auch schon ziemlich angeschlagen, weil dieser ständige Ärger zusätzlich noch zermürbt.

Es wäre schön wenn mir einer von Euch helfen könnte oder vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat und einen guten Tipp für mich hat.

Ich danke Euch.

Liebe Grüsse
Petra

liebe Petra,
Ihr solltet mal einen Rechtsanwalt um Rat fragen.

Mehr kann ich auch nicht sagen. Es ist bedauerlich,wie manche Stifte arbeiten und mit den Bewohnern umgehen. Vielleicht ist bei den besonderen Umständen ein Wechsel gleich möglich und die Kündigungsfrist einzuhalten.

Alles Gute.

LG Sylvia

Liebe Petra

Auch von mir nochmals ein herzliches Willkommen im Forum

Ich fürchte da, ebenso wie unsere liebe Sylvia auch, das es in so einem Fall wirklich das Beste wäre einen Anwalt aufzusuchen.

Da du als Angehörige für das jetzige Heim sehr unbequem und lästig bist, könntest du mit der Heimleitung aber eventuell auch versuchen ein Übereinkommen zu treffen, das du die Kündigungsfrist nicht einhalten müsstest? Falls das nicht möglich ist, müsste eventuell das Sozialamt einspringen. Es darf nicht sein, das jemand nicht umziehen darf, nur weil dies finanziell nicht tragbar ist. Ausser das neue Heim wäre teurer.

Mehr kann ich dir dazu leider auch nicht sagen. Vielleicht haben aber andere lieben Foris noch einen Tipp für dich.

Liebe Willkommensgrüsse

Ursula

Hallo Petra,

auch von mir ein

Das ist ein echtes Problem. Wir haben zwar "nur" einen Pflegedienst-Wechsel gerade hinter uns aber ich kann mir die Situation in einem Heim nur schlimmer vorstellen.

Als erstes würde ich versuchen herauszubekommen (evtl. über die Krankenkasse) wer für die Heimaufsicht zuständig ist und diese dringend auf die Zustände aufmerksam machen, besonders auf die Verschlechterung.

Die Anmeldung in einem neuen Heim sollte aber auf jeden Fall sofort zu laufen beginnen. Vielleicht sogar in mehreren, damit Ihr das nehmen könnt (von etwa gleichwertigen), das zuerst einen freien Platz anbietet. Absagen kann man die anderen dann immer noch.

Da Ihr ohnehin ständig vor Ort seid: Nie nachlassen im Anprangern der Zustände und eventuell mit anderen Angehörigen Verbindung suchen.

Ich weiß nicht, ob die Heimkosten einen Gesamtbetrag beinhalten oder aufgeschlüsselt sind. Wenn es Teilbeträge sind, einfach nach schriftlicher Ankündigung das nicht mehr bezahlen, was nicht erledigt wird.

Mehr fällt mir im Moment leider auch nicht ein. Ich wünsche Euch viel Kraft, das alles durchzustehen.

Liebe Petra,
du hast schon gute Tipps bekommen. Ich würde auf jeden Fall den MDK über diese Zustände informieren. Vielleicht schliessen sich noch andere Bewohner/Angehörige an, um den Zuständen mehr Ausdruck zu verleihen.

Das Finanzielle würde ich auch mit der Krankenkasse absprechen. Vielleicht sieht das jetzige Heim ja aufgrund der mangelnden Pflege von den Kosten ab. Wie Ursula schon schrieb, kann es doch nicht angehen, dass ein begründeter Umzug am Finanziellen scheitern muss.

Wäre schön, wenn du uns auf dem Laufenden halten würdest.

LG Biggi

Hallo Petra

Ich schließe mich den Vorrednern . Einen Anwalt zu Rate ziehen und versuchen einen Konsens zu erreichen. Und fallsu Du oder jeamdn aus Deiner Familie darin fit sein solltet, falls ihr einen Blog habt schreibt das was Euch jetzt passiert in Form einer Geschichte.

ich habe einen Blog auf dem ich zu bestimmten Sachverhalten Stellung beziehe. Das wichtigste ist das wenn ich Namen nenne die Informationen hieb und stcihfest sind. D.h. ich recherchiere sehr gründlich um auf der sicheren Seite zu sein. Du schreibst ja das es anderen Heimbewohner ebenso geht. Sprich mit deren Angehörigen, frage sie wie sie dazu stehen. Ich könnte mir vorstellen das genau solch ein Bericht Wellen schlagen würde.

Ich persönlich hätte keine Probleme damit an die Öffentlichkeit zu gehen falls ich so etwas mit meiner Mutter die demnächst in ein Heim umziehen wird erleben würde.

Hej Petra,

herzlich Willkommen bei den Foris.

Der Rest steht in den anderen Statements.

LG

Frederik