Hallo Ihr!

Nachdem meine Mutter ja letzten Donnerstag ins KH kam (Gerontopsychiatrische Abteilung), war ich dann am Montag (wie mit der Ärztin abgesprochen bei ihr - mit "wackeligen" Knien, weil ich nicht wusste, was mich erwartete; ich dachte, sie würde dort nicht bleiben wollen usw...). Erstaunlicherweise war sie am Montag aber gut drauf und alles war soweit i. O.
Vorhin rief meine Mutter aber an (mit Hilfe einer Schwester) und fragte, ob ich sie morgen früh holen könnte. Sie will nach Hause... Ich kann das ja verstehen, aber zu mir hatte die Ärztin gesagt, sie müsste mindestens 2 Wochen bleiben. Mmmh....
Morgen fahre ich ja wieder hin, aber irgendwie ist mir jetzt schon nicht gut, wenn ich dran denke.... Oje, da wird mir noch was bevorstehen.....
Ich habe vorhin die Schwester gebeten, dass sie der Ärztin ausrichten soll, dass die mich nochmal zurückruft.
Wie macht Ihr das mit Euren Angehörigen, wenn die im KH oder in einem Heim sind und mit nach Hause wollen?

LG
Murmelchen

Hallo Murmelchen,

sei mal herzlich .

Leider kann ich zu der Problematik keine Tipps geben, denn obwohl mein Dad auch nie im Krankenhaus bleiben möchte ist die Situation bei uns anders, da es sich ja bei uns immer um Zwangseinweisungen handelt und wir auf den Entlassungtermin keinen Einfluß haben.
Auch wenn mein Dad das anders sieht

Ich kann mir aber gut vorstellen, wie schwer die Situation für dich ist. Ich hoffe, dass du von den Ärzten Hilfestellungen bekommst und mit der Situation nicht alleine gelassen wirst.

Liebes Murmelchen

Eventuell gab es nur eine Begebenheit die deiner Mutter unangenehm war. Vielleicht sieht für sie die Welt heute wieder anders (Zufriedener?) aus. Vielleicht will sie aber auch Heute noch das du sie nach Hause mitnimmst. Ich kenne das leider auch . Meist sagte ich dann zu unserem Erik, das es Dinge gibt, wo weder er noch wir Einfluss nehmen können - und wir dadurch gezwungen sind ers mal bis Morgen abzuwarten. Dieses bis Morgen warten, wurde dann meist mehr oder weniger von Erik akzeptiert (ist ja nur ein Tag ). Diese Aussage wiederholte ich dann jeden Tag wieder aufs Neue und so konnte dies zumindest von ihm am ahesten Akzeptiert werden. Ich wünsche dir aus ganzem Herzen, das dies auch bei deiner Mutter funktionieren wird. Schlecht fühlen wirst du dich dabei leider vermutlich dennoch, aber vielleicht bei einer Skala von 0-10 nur noch ca bei einer gefühlten 5

Liebes Murmelchen,
ich kann mir denken, dass das eine belastende Situation für dich sein muss.

Aber die Idee von Ursula finde ich prima. So bekommst du im besten Fall jeden Tag neuen Aufschub. Vielleicht kannst du ja auch sagen, dass im Moment was renoviert wird oder dergleichen.
Solche kleinen Notlügen sind absolut in Ordnung, wenn man damit das gewünschte Ergebnis erzielt.

Ich drück die Daumen, dass du damit die nächsten 2 Wochen überbrücken kannst.

LG Biggi

Hallo, Ihr Lieben!

Vielen Dank für Eure mitfühlenden Worte und für Eure Tipps.

Ich habe ja heute Mittag noch länger mit der Ärztin telefoniert und die meinte zu mir, dass meine Mutter sehr wahrscheinlich nicht mehr nach Hause zurück kann (wenn, dann nur mi 24-Stunden-Betreuung).
Ich fragte dann nach, wie es denn sein wird, wenn die Behandlung dann im KH abgeschlossen ist und sie ja nicht nach Hause kann. Ich habe mir ja mehrere Seniorenheime angeschaut und sie auch bei einigen auf die Warteliste setzen lassen, aber wenn dann nichts frei ist? Außerdem meinte die Ärztin, es käme dann wohl nur eine Einrichtung in Frage, die einen "beschützenden Bereich" hat, da meine Mutter noch gut zu Fuß ist und sie auch heute Mittag zu mir sagte, dass sie über Weihnachten dort nicht bleiben würde, dann würde sie schon "irgendwie heim kommen"....
Sie weinte heute zwar mehrmals und fragte immer wieder, wann sie denn nach Hause darf, aber ich sagte dann halt immer wieder, dass ich das auch nicht weiß.... Zum Glück war es nicht ganz so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte heute.

Ich weiß eigentlich hier bei uns in der Gegend nur insgesamt 2 Einrichtungen, die einen solchen Bereich haben und da sind natürlich keine Plätze frei. Was wird dann?

LG
Murmelchen

Liebes Murmelchen,
wir haben damals die Zeit, bis ein Platz frei wurde mit der Kurzzeitpflege überbrückt.

Je nachdem wie lange, kann dies natürlich auch sehr kostspielig werden. Aber eine andere Alternative gab es leider bei uns nicht.

LG Biggi

Hallo Biggi,

ja, ich denke, anders wird es auch bei uns nicht gehen....
Aber gibt es denn dann auch in diesen "beschützenden" Bereichen Plätze für Kurzzeitpflege? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, da es von diesen Plätzen sowieso nur wenige gibt... (in dem einen Heim hier in der Gegend sind es 11 Plätze und in dem anderen 15).

So, ich werde mich jetzt mal auf den Weg machen zu meiner Mutter - hoffentlich wird es nicht so schlimm.....

LG
Murmelchen

Liebes Murmelchen,
ob dieser Bereich geschützt ist, bezweifel ich auch mal. Aber ist ja nur eine Frage wert.

Wo wir Mutter immer hinbringen, das sind extra Zimmer nur für Kurzzeitpflege. Die werden dann halt auch dmentsprechend dafür freigehalten.

LG Biggi

Das mit der Kurzzeitpflege ist sicher überall unterschiedlich. Bei uns gibt es "reine" Kurzzeit-Pflegeheime. Von zweien weiß ich, daß die Betreiber keine Dauerheime haben. Sie sind neben der Kurzzeitpflege für den PD zu Hause zuständig. In einem dieser Heime war mein Vater. Dort gibt es ca. 15 Plätze. Die beiden Einzelzimmer werden stets für Leute frei gehalten, die aus gesundheitlichen Gründen isoliert werden müssen. Vater war mit 5 Wochen vergleichsweise lange dort und zeitweilig allein in seinem Doppelzimmer. Wer nicht im Bett lag, war im Aufenthaltsraum. Die Leute, die ich dort im Aufenthaltsraum gesehen habe, waren meines Erachtens alle dement. Ich habe vorsichtshalber für nächstes Jahr wieder einen Platz reservieren lassen.