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 Dement und schlafmittelsüchtig

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Regina
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BeitragThema: Dement und schlafmittelsüchtig
Dement und schlafmittelsüchtig EmptyMo 08 Okt 2012, 17:41    © Regina
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Liebe ForumsteilnehmerInnen, ich bin sehr froh dieses Forum gefunden zu haben. Bin erschöpft und verzweifelt.

Meine Mutter (84) ist körperlich sehr schlecht beinander, kann nur mehr schlecht mit dem Rollator gehen. Sie ist dement, kriegt Aricept, scheint aber keine Besserung zu bringen. Sie hat dreimal am Tag eine Heimhilfe zur Inkontinenzversorgung, Waschen, Wäsche waschen, Einkaufen, Essen auf Rädern wärmen. Sie hat Pflegestufe 3. Seit über 5 Jahrzehnten ist sie in Behandlung wegen einer bipolaren Störung, nimmt Neuroleptika und Schlafmittel. Ich bin 1x die Woche bei ihr um die notwendigste Hausarbeit zu machen, die Behördenwege etc. Seit einigen Wochen fällt mir und der Heimhilfe verstärkt auf, dass sie untertags fast nur mehr schläft und sie so betäubt ist dass sie kaum mehr stehen kann. Auf Nachfrage gibt sie an, die Schlafmitteldosis (Rohypnol) mindestens um das 8-fache erhöht zu haben. Nach einem Termin bei der Psychiaterin hat sie ihre Medikamentendosis erhöht bekommen, jetzt kommt ein Pfleger einmal wöchentlich und gibt ihr die Medikamente in Portionen eingeschachtelt. Was sie nicht hindert die Medikamentendosis eigenmächtig zu erhöhen. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben als die Medikamente einzusperren.

Ich bin allein und ich bin mit der Situation überfordert. Meine eigenen dringenden Erledigungen vernachlässige ich zunehmend, dauernd abrufbereit wegen irgendwelcher Katastrophen oder simpler Langeweile meiner Mutter. Sie ruft mich 5- 10 x an pro Tag, manchmal auch in der Nacht. Sie weiß nicht mehr welche Uhrzeit es ist. Tageszentrum - will sie nicht. Ehrenamtlicher Besuchsdiensst - will sie nicht. Seniorenheim - will sie nicht. Irgendwann wird sie Pflegeheim wollen müssen. Eigentlich bin ich auch froh dass sie sich betäubt, denn sie ist jetzt nicht mehr so aggressiv wie früher. Sie ist einsam weil sie niemand ausgehalten hat aufgrund ihrer Herrschsucht und Bösartigkeit. Anlässlich eines Oberschenkelhalsbruches war sie letztes Jahr 3 Monate in einem Pflegeheim. Dort wurde sie sofort mit Psychopharmaka abgefüllt und war zahm wie ein Lämmchen. Ich war sehr erstaunt, allerdings hat das nicht lange angehalten.

Letzte Woche habe ich eine Bankvollmacht erreicht, als nächstes habe ich vor eine Postvollmacht zu erwirken und eine Vorsorgevollmacht. Ich bin so müde dass ich gar keine Gefühle mehr habe. Über Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Regina
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Paula
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BeitragThema: Re: Dement und schlafmittelsüchtig
Dement und schlafmittelsüchtig EmptyMo 08 Okt 2012, 17:57    © Paula
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Hallo Regina,

wenn deine Mutter Schlafmittel verordnet bekommen hat, dann sollte der Pflegedienst die Medikamente nach Medikamentenplan stellen. Alle anderen Medikamente sollten dann verschlossen, und nicht zugänglich für sie sein. Sprich doch mal mit dem Hausarzt. Wenn sie tagsüber schläfrig ist, ist die Nachtdosis zu hoch. Schläfrigkeit bedeutet auch Sturzgefahr. Wenn sie schon einmal einen Oberschenkelhalsbruch hatte, ist sie besonders gefährdet. Wenn sie tagsüber zu viel schläft, und nicht beschäftigt und unterhalten wird, dann ist sie nachts nicht müde. Viele Demenzerkrankte haben dadurch keinen Tag-Nachtrhytmus. Vielleicht hast du einmal die Zeit, sie den ganzen Tag zu beobachten. Dann bekommst du schnell heraus, wie lange sie tagsüber schläft, wann sie ins Bett geht, und wie lange ihre Nachtruhe ist. Ich kenne das aus Pflegeeinrichtungen, da gibt es viele Bewohner, die nachts umherlaufen. Körperwahrnehmungsstörungen lassen die Bewohner nicht ein- und durchschlafen.

Liebe Grüße

Paula
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BeitragThema: Re: Dement und schlafmittelsüchtig
Dement und schlafmittelsüchtig EmptyMo 08 Okt 2012, 18:56    © dirtsa66
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Liebe Regina,

ich stimme Paula zu. Deine Mama sollte ihre Medikamente nicht mehr selbst einnehmen. Ich weiß, die Heimhilfe darf das nicht machen, aber dann muss einfach der Pflegedienst dreimal am Tag kommen und ihr die Medikamente geben - direkt geben, nicht nur in die Dosierschachteln füllen und sie nimmt sie selbst. Alles andere weg sperren, es geht nicht anders.

Bipolare Störung und Demenz ist natürlich eine schlimme Mischung. Welche Neuroleptika nimmt sie denn ? Du sagst ja, dass sie ziemlich aggressiv ist, wenn sie nicht unter Schlafmittel steht, einige Neuroleptika werden bei Demenz ja gerade gegen Aggressionen verschrieben (Risperdal z.B.). Vielleicht lässt sich ja durch den Psychiater hier etwas finden, was für beide Erkrankungen von Vorteil ist.
ich nehme an, der Psychiater hat sie schon früher wegen der bipolaren Störung behandelt, kennt er sich denn auch mit Demenz aus ? Das muss nicht immer sein. Vielleicht kannst du ja einmal mit dem Psychiater sprechen, was ihr medikamentös noch machen könnt.

Gut, dass du das mit den Vollmachten angehst, besonders die Vorsorgevollmacht ist wichtig, damit brauchst du im Ernstfall keine Sachwalterschaft. Ich war da leider zu spät, meine Mama kann keine Vorsorgevollmacht mehr unterschreiben. Der Notar muss der Meinung sein, dass der/die PatientIn noch in der Lage ist, zu verstehen was er/sie tut.

Ich weiß, das ist jetzt Stress pur, aber wenn du diese Dinge unter Dach und Fach hast, erleichtert das vieles.

Was das Tageszentrum betrifft, so würde ich es weiter versuchen. Die meisten gehen gerne hin, wenn sie es erst einmal probiert hat. Man darf natürlich nicht drauf hinweisen, dass sie dort hin gehen sollen, weil sie das oder das nicht mehr können usw. Meine Mama fühlt sich dort gebraucht. Sie ist nicht gerne alleine und sie mag nicht einfach rumsitzen und nichts tun. Es st natürlich wichtig das richtige Zentrum zu finden. Vielleicht erst einmal alleine anschauen gehen.

Hab grad gesehen, du hast dich angemeldet ! Dann sag ich jetzt erst einmal herzlich Willkommen bei uns im Forum welcom . Du wirst sehen, du bist hier nicht alleine mit deinen Sorgen. Hier ist immer jemand der zuhört und antwortet.

Alles Liebe

Astrid









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BeitragThema: Re: Dement und schlafmittelsüchtig
Dement und schlafmittelsüchtig EmptyDi 09 Okt 2012, 12:28    © Biggi
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Liebe Regina,
herzlich Willkommen bei uns. Dement und schlafmittelsüchtig 87394 Schön, dass du zu uns gefunden hast.

LG Biggi

PS: Wenn du das gelesen hast, verschieben wir deinen Beitrag aus dem Gästebereich in: Vorstellung der Mitglieder, da du ja bereits angemeldet bist Dement und schlafmittelsüchtig 728442 . Also nicht wundern. Dement und schlafmittelsüchtig 834542






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BeitragThema: Re: Dement und schlafmittelsüchtig
Dement und schlafmittelsüchtig EmptyDi 09 Okt 2012, 21:00    © soda1964
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Hallo Regina,

Dement und schlafmittelsüchtig 53190 . Gut, hast du uns gefunden. Das mit den Medikamenten ist wirklich schwierig. Ich schliesse mich meinen Vorschreiberinnen an. Ich finde auch, dass die Medikamentengabe über einen Pflegedienst geregelt werden sollte.
Wobei das Schlafen tagsüber nicht mal nur von den Medikamenten kommen muss, sondern auch ein Symptom der Demenz sein kann. Wie wird deine Mutter begleitet? Geht sie zum Arzt oder besucht der Arzt sie zu Hause? Hast du Kontakt zum Arzt?

Lies hier im Forum. Du wirst sehen, es gibt ganz viele "Lebensgeschichten mit dementen Angehörigen". Vielleicht findest du den einen oder anderen Tipp, der dir weiterhilft und dich ermuntert. Du bist nicht allein.

Liebe Grüsse
Therese






Therese

Man muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.



Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen.
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