Hallo,

ich freue mich, auf diese Seite gestoßen zu sein und hoffe, hier Unterstützung und Rat zu finden. Meine Mutter, 83, ist vor Wochen in der Stadt ohnmächtig geworden, kam dann ins Krankenhaus, dann in eine Kurzzeitpflege und war dann wieder zu Hause, wo nach ein paar Tagen auffiel, wie verwirrt sie ist. Genau genommen seit einer Woche. Und es geht rasant abwärts, jeden Tag mehr. Sie hat viele Leute aus der Vergangenheit um sich, teils sind diese schon seit mehr als 25 Jahren tot. Nachdem sie nachts weggelaufen ist, ist sie nun seit gestern wieder in einem Pflegeheim, sie denkt aber das sei ein Obdachlosenheim, etc. Meine konkrete Frage: sie wartet auf ihren Mann (seit 26 Jahren verstorben) und macht ihm Vorwürfe, dass er sich nicht kümmert. Ich kann ihr doch nicht sagen, dass er nicht mehr kommt, oder? Dann haben wir in Erwägung gezogen, eine osteuropäische Pflegekraft zu verpflichten, aber die kann doch auch nicht rund um die Uhr da sein. Ich selbst bin nicht vor Ort. Macht das überhaupt Sinn oder sollten wir sie im Pflegeheim lassen? Wie läuft das denn? Was passiert in der Zeit, wenn die Pflegerin frei hat, einkaufen geht oder mal krank ist? Ich bin für jeden Rat dankbar...
Liebe Grüße
Claudia

Hallo Claudia, schön das du zu uns gefunden hast. Vielleicht hast du Lust und meldest dich hier an.

Wenn sich deine Mutter im Pflegeheim wohlfühlt,und es finanziell machbar ist, dann lass sie dort wohnen. Es ist schwierig, eine passende osteuropäische Pflegekraft zu finden. Viele haben negative Erfahrungen gemacht.
Ist bei deiner Mutter die Diagnose Alsheimer bestätigt worden?
Du kannst dich aber auch gerne bei einem Pflegestützpunkt in der Nähe deiner Mutter erkundigen. Sie helfen dir dort weiter in allen Fragen.
Viel Erfolg wünscht dir Lena

Hallo Claudia,

schön, dass du uns gefunden hast.
Deine Mutter ist 83 Jahre, lebt jetzt in einem Pflegeheim und du wohnst nicht vor Ort. Sie hat einen Krankenhausaufenthalt hinter sich und ist seitdem verwirrt und lebt in ihrer eigenen Welt. So ein Krankenhausaufenthalt kann ältere Menschen ganz schön " aus der Bahn " werfen. Sie brauchen sehr lange, bis sie ihren gewohnten Rhytmus wieder finden. Deine Mutter ist noch nicht lange im Plegeheim und braucht noch viel Zeit zum Eingewöhnen. ( andere Umgebung, fremde Menschen, neue Gerüche, Geräusche ....)
Du hast ein schlechtes Gewissen und möchtest sie gerne nach Hause holen, evtl mit einer 24 Std- Pflegekraft. Aber auch an sie muss sich deine Mutter gewöhnen, und umgekehrt genauso. Die Pflegerin muss sich an deine Mutter gewöhnen. Das sind alles wieder Umstellungen, die nicht problemlos sind.
Wir haben eine Betreuerin zu Hause bei Mutter, aber ich bin am Ort und ich bin jeden tag in Kontakt mit ihnen.

Wenn du mich fragst, ich würde deine Mutter im Heim lassen, denn der schwierige Schritt ist gemacht. Ich denke , 100% rund läufts nirgends, Abstriche muss man überall machen. Es ist wichtig, dass es deiner Mutter gut geht und du einigermassen entspannt sie besuchen kannst.

ich wünsche dir alles Gute.

liebe Grüße

Maria

Hallo Claudia,

auch von mir.
Hier findest du ganz viele hilfreiche Informationen rumd um Demenz und den Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen.
Hilfreich in vielen Situationen ist das "Hier und Jetzt", das Eingehen auf die momentane Situation.
Um auch deine konkrete Frage zu antworten: nein, ich würde nicht sagen, dass er gestorben ist. Du kennst die Geschichte deiner Eltern. Was hat dein Vater beruflich gemacht? Wo ging er hin? Was machte er in der Freizeit? Darauf würde ich eingehen im Gespräch mit deiner Mutter.

Wenn deine Mutter keinen Moment mehr allein gelassen werden kann, wird es wohl schwierig sein, sie zu Hause zu betreuen. Doch nichts ist unmöglich. Lies hier im Forum und du wirst viele verschiedene "Betreuungsformen" kennen lernen.
Ihr werdet eure finden.

Liebe Grüsse
Therese

hallo Claudia

auch von mir liebe Willkommensgrüsse

Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht und dass ihr bald die beste Lösung für euch findet. Lese dich kreuz und quer hier rein und du wirst Infos, Tipps und sogar Antworten finden. Hier sind viele mit den gleichen Problemen wie ihr, haben die erlebt oder sind noch dabei. So wissen die Foris hier wie du dich fühlst und verstehen genau was du durchmachst. Gut dass du du hier bist.

lG
Janine