Hallo zusammen,

ich hatte für meine Mutter 28 Tage Kurzzeitpflege beantragt. Jetzt habe ich die Genehmigung für 22 Tage Kurzzeit und 6 Tage Verhinderungspflege bekommen. Wir haben noch nichts in Anspruch genommen.

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass der Anspruch auf 28 Tage Kurzzeitpflege und ggf. 28 weitere Tage Verhinderungspflege pro kalenderjahr esteht. Sehe ich das falsch?

Gruß, Ildiko

Danke Uli,

ich kenne das auch mit 28 Tagen.

Ich habe jetzt nochmals darüber nachgedacht. Eigentlich ist es ja egal, da der Höchtsbetrag ja mit 1550 Euro gedeckelt ist. Wenn ich 1550 Euro für 22 Tage bekommen und die 6 Tage nochmals extra abrechnen kann, ist es für den Moment sogar besser. Und wenn meine Mutter dann darüber hinaus noch "Kurzzeitpflege" benötigt, zahle ich sie eben dann komplett.

Das mit dem Pflegegeld bei Deinem Mann ist wirklich blöd. Wir haben das bisher immer im voraus bekommen. Dann ist meine Mutter in Tagespflege gegangen und jetzt kommt das Geld im Nachhinein, d.h. wir hatten die letzte Zahlung auch Ende Oktober für November. Letzte Woche war das Geld für Noember noch nicht da. Hat sich bei Dir auch etwas geändert? Wenn ja, könnte es ja daran liegen.

Die Medikamente sind ja wirklich teuer. Für das bekommt Dein Mann sie? Blöde Frage in einem Demenzforum, aber seit ich gelesen habe, dass die Medikamente gegen Demenz bei den meisten Kranken sowieso wirkungslos sind, bin ich da noch kritischer geworden. Helfen sie Deinem Mann?

Gruß, Ildiko

Ich habe gerade nachgeschaut, es werden 23 Tage Kurzzeitpflege berechnet. Knapp 67 Euro Pflegeleistung pro Tag werden maximal erstattet. Das macht etwa 1550 Euro. Also war es sogar nett von der Krankenkasse es so zu berechnen. Gibt zwar mehrere Rechnungen, aber finanziell ist es erstmal besser.

Da muss ich mich wohl bei der Krankenkasse für meine schlechten Gedanken ihr gegenüber entschuldigen.

Also nach meiner Kenntnis gibt es 28 Tage Kurzzeitpflege und 28 Tage Verhinderungspflege pro Jahr. Wir hatten schon letztes und vorletztes Jahr immer die 28 Tage Kurzzeit und verlängert mit etwa 12 Tagen Verhinderungspfl. im Heim und letztes Jahr hatte ich auch noch 4 oder 5 Tage Verhinderung zu Hause.

Für die Verhinderungspfl. zu Hause habe ich eine Genehmigung für das ganze Jahr gehabt. Dann kann der PD abrechnen, wenn ich hier und da mal was verbrauche davon.

Für die Kurzzeit- und anschließende Verhinderungspflege im Heim beantrage ich - und bekomme genehmigt - den konkreten Termin.

Zur Überweisung von Pflegegeld weiß ich nichts. Wir bekommen nur einen Teil von dem überwiesen, was der PD für seine Leistungen nicht verbraucht. Von den Rechnungen des PD an die KK bekomme ich nur eine Kopie.

Betreuung zahle ich zuerst selbst und reiche dann die Rechnung mit Zahlungsbeleg bei der KK ein. Wenn in den Vormonaten alles aufgebraucht wurde, werden nur die 200 € für den lfd. Monat erstattet.

Bisher hatte ich da noch keine Probleme.

Liebe Ildiko, das mit den 22 Tagen verstehe ich nicht.

Mein Mann ist 28 Tage in Kurzzeitpflege, da werden die Hotelkosten mit der Pflegestufe Null abgerechnet.

Zu den 7 Tagen Verhinderungspflege zahlt die KK den Pflegeaufwand. Und zu den Hotelkosten schreiben sie.......

Sollte die Pflegeeinrichtung keinen entsprechenden Vertrag mit den Pflegekassen abgeschlossen haben, ist ein pauschaler Eigenanteil in Höhe von 20 Prozent der täglichen Kosten selbst zu tragen.

Das heißt man darf selber nicht krank sein, sonst wird es teuer



Mein Mann bekommt kein Demenzmittel, er bekam mal Exelon, aber ich denke das es nie eine Wirkung hatte, vielleicht Nebenwirkungen;)

Er bekommt ein Magenmittel mit 40 mg das kostet uns alle 6 Wochen 130 €, dass Alternativmedi. verstopft die Sonde

dafür kostet es uns nichts

Dann bekommt er ein Allergiemittel von 15 €, und noch weil immernoch ohne Befreiungskarte 5 € pro Medi.

Das einzige starke Medikament ist gegen seine Halluzinationen, Clozazin, was auch die Leber schon angegriffen hat. Aber es gibt keine Wahl, denn seine Psychose ist sehr schlimm.

LG Ulli

Liebe Uli,

die 155o Euro reichen für etwa 23 Tage. Damit ich die Pflegeleistungen auch für die anderen 5 Tage bekomme (also nochmals rund 5 mal 70 Euro) hat die Kasse diese als Verhinderungspflege betitelt. Für diese 28 Tage, würde die Kasse somit 1900 Euro bezahlen, aber die wären dann eben auch verbraucht.

Ich hatte eben ein Telefonat mit einer wirklich tollen Sachbearbeiterin. Ich möchte jetzt gar keine Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen, sondern die rund 2200 Euro, die von dem erhöhten Betreuungsbedarf von letztem Jahr übrig geblieben sind, für die Kurzzeitpflege verwenden. Die Kurzzeitpflege und die Verhinderungspflege werde ich mir aufbewahren. Man weiß ja nie, was noch kommt.

Das ist wirklich blöd, dass die Krankenkasse Dir das Pflegegeld nicht auszahlt. Gerade in Fällen, in denen ein Ehepartner erkrankt ist und der andere ihn pflegt ist ja kein Gehalt da. Ich frage mich sowieso wie Ihr das macht.

Liebe Grüße

Ildiko

Ulli52 schrieb:

Die KK meinte sie zahlen immer im voraus, jetzt haben wir für November Pflegegeld bekommen,
nur wo da die Vorrauszahlung ist, weiß ich nicht.

Du fragst dich wie wir mit dem Geld auskommen?
Ganz einfach, man muss sehr sparsam sein, kein Urlaub,billige Klamotten, Nichtraucher, kein Friseur ...........
die Liste würde jetzt zu lang.
Trotzdem geht es mir gut, ich brauche nicht hungern, sitze in einer warmen Wohnung
LG Ulli

Das ist ja wirklich eine Frechheit mit der Zahlung.

Ich wollte nicht indiskret werden, wie Du mit dem Geld auskommst, aber ich meine nur, wenn ich meine Mutter pflegen würde, würde für mich und sie ja gerade mal ihre Rente (nicht mal 900 Euro) und das Pflegegeld übrig bleiben. Mein Einkommen würde komplett wegfallen. Dazu müsste ich mich krankenversichern und sämtliche Nebenkosten im Haus und die allgemeinen Lebenshaltungskosten müssten ja auch finanziert werden. Wirklich heftig. Selbst bei sparsamer Lebensführung nicht wirklich möglich. Und wenn meine Mutter sterben würde, würde ich komplett ohne Einkommen dastehen.

Es ist ja eher ein theoretisches Durchspielen, da ich arbeite.

Erst einmal müsste ich ja meine Ersparnisse aufbrauchen, bevor ich irgendetwas bekommen würde. Meine Krankenversicherung wäre wahrscheinlich problematisch, da ich privat versichert bin. Das ist unendlich teuer, wenn dem kein Einkommen gegenübersteht.

Meine Mutter hat auch etwa 40 Arbeitsjahre, wenn man die Ausbildungzeiten miteinbezieht. Traurig was dabei übriggeblieben ist. Vor allem, da sie nie länger wegen den Kindern ausgesetzt hat.

Du hast wirklich einen Knochenjob. Ohne Feierabend. Wenn ich im Büro Schluss mache, beginnt zwar zu Hause mein unbezahlter Zweitjob: Mutter und Betreuuerin meiner Mutter. Aber ich habe zum Glück nicht noch die Pflege zu leisten.

Uli, ich hoffe, Du denkst auch mal an Dich. Bevor ich nicht mit Demenz konfrontiert war, wusste ich nicht, was das bedeutet. Jetzt weiß ich es und kann Dir nur raten: Gib auf Dich acht!