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 Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst

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Pheli
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Pheli

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BeitragThema: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyMi 22 Mai 2013, 00:54    © Pheli
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Ich werde nie begreifen, ob ich ein seltsam verkorkstes Denken oder eher eine falsche Wahrnehmung habe....manchmal komme ich mir seltsam außerirdisch vor.

Gestern, beim Besuch meines Mannes, stellte ich fest, daß mein Freund H, mit dem ich immer kurz in den Hof gehe, beim Abendessen nicht anwesend war. Zuerst dachte ich, er sei noch auf seinem Zimmer, als er aber nach einer Stunde immer noch nicht da war, kam es mir komisch vor und ich fragte nach.
Ich bekam zu hören, daß H seit 2 Tagen im Krankenhaus sei.

Da ich weiß, daß H eine Tochter hat, ich sie aber noch nie gesehen habe (sie wohnt wohl in Thüringen irgendwo...falls das so richtig ist), dachte ich mir, ich frage nach, in welcher Klinik er ist und ich gehe ihn besuchen. Gesagt - getan: er ist im Bundeswehrkrankenhaus.

Heute früh rief ich also dort an, um nachzufragen, wie lange H denn noch in der Klinik sei, denn ich würde ihn gerne besuchen, das dann heute oder morgen. Die Schwester war wirklich nett und meinte, es sei noch nicht ganz klar, die Visite wäre eben hier, danach wisse man mehr.

In diesem Moment erboste sich eine Krankenschwester im Hintergrund lautstark über irgendwas, was ich nicht verstand. Schwester C erklärte mir daraufhin, daß H keine Kleidung bei sich habe und er nicht umgezogen werden konnte bisher.

Okay, kein Problem für mich (DACHTE ich!!!)...ich sage ihr: Wissen Sie was? Wir machen das einfach so, daß ich Sie nach der Visite nochmal anrufe. Sie fragen bitte, wann mit einer Entlassung zu rechnen ist und ich bringe meinerseits dann später die Kleidung zum wechseln mit, denn es macht keinen Sinn, für 5 Tage zu bringen, wenn er übermorgen wieder entlassen wird.

Alles wunderbar --- ich rief also später an, die Schwester kam ans Telefon und sagte mir, vermutlich zum Wochenende hin, also Samstag, wird er entlassen.

Gut! Sodann rufe ich im Heim auf der Station an...spreche mit Frau W (für die bin ich leider ein rotes Tuch....ich frage viel zu viel, machte derzeit auch zuviel Druck wegen der Pflegestufe../ja, weiß ich..aber nur so hat es funktioniert! ---und sie für mich ist sogar leuchtendrot, weil ich die Gute für absolut überfordert und weiterhin unfähig halte- ich kann auch begründen, warum... ).

Nun flöte ich also mit meiner nettesten Stimme in ihr Ohr: Frau W, Sie wissen ja, daß Herr H in der Klinik ist, ich habe eben dort angerufen, weil ich ihn besuchen wollte und man sagte mir, er habe keine Kleidung zum wechseln. Nun dachte ich mir, Sie organisieren, daß eine Tasche gepackt wird, dann komm ich nachher rasch vorbei, hol die ab und nehm sie mit rüber in die Klinik.

-----------stille Pause im Telefon......aber dann ging es los:
Ja, Herr H kann ja gar keine Sachen mithaben, er wurde ja am Freitag als Notfall eingeliefert (ich denke: darum geht es doch nicht, ich will die Kleidung!).

Ich: Ja, Frau W, das mag ja sein, aber Fakt ist, daß er drüben ist seit Freitag und die Wäsche nicht wechseln kann, warum auch immer. Und deshalb möchte ich eine Tasche mitnehmen nachher, ist das möglich?

Frau W: Aber von der Sache her hat seine Tochter ja die Betreuung für ihn. (ja und? ich will nicht betreuen, sondern Klamotten)

Ich: Das ist ja nicht schlimm, ich möchte ihn lediglich besuchen und weil man mir gesagt hat, daß er noch keine Kleidung hat, dachte ich mir, ich biete Ihnen das an, dann brauchen Sie sich weiter nicht darum kümmern.

Frau W: Aber Frau W, das ist nicht Ihre Aufgabe, das macht immer Frau B hier vom Haus.

Ich: Ja, ich weiß, daß es nicht meine Aufgabe ist, ich sehe es auch nicht als Aufgabe, sondern mache das IHM zuliebe.

Frau W: Aber Frau B macht das immer, aber sie konnte es bislang nicht machen, denn er kam ja erst am Freitag als Notfall in die Klinik und dann war Wochenende und Feiertag. (..von mir aus kann die in Urlaub sein, ich möchte die Kleidung zum wechseln!!!)

Ich: Darum geht es doch überhaupt nicht, Frau W. Tatsache ist, daß wir heute Dienstag haben, H seine Sachen nicht wechseln kann und ich sowieso hinfahre und bei der Gelegenheit ihm gern die Wechselkleidung mitgenommen hätte.

Wieder die Weeeeeeeee: Also Frau B fährt immer zu den Patienten in die Klinik und besucht sie und nimmt die Kleidung mit. (SHIT! heißt: bislang war keiner bei ihm!)

DA HAT ES MIR GEREICHT!!!!!!!!! (Vielleicht ist es jetzt auch für den einen oder anderen hier verständlich, warum ich sage, die Dame ist unfähig.)

Ich habe ihr dann das Wort abgeschnitten und sie nur noch gefragt: also WIE machen wir das jetzt, Frau W????? Kann ich davon ausgehen, daß Frau B hinfährt und Sie organisieren für ihn die Wechselkleidung? Oder hole ich sie mir nachher ab?

Sie meinte dann, das wird Frau B wohl machen...............

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich könnte an die Decke vor Wut....egal, um welche Thematik es ging, ich bekam von ihr zuallererst IMMER irgendwelche Rechtfertigungen, die ich gar nicht hören wollte, weil sie mich nämlich nicht INTERESSIEREN!
MICH interessiert die Veränderung der Situation und sonst überhaupt gar nichts.

Tatsache ist, daß H im Krankenhaus ist und seine Wäsche nicht gewechselt werden kann...und das seit Freitag! Heute ist Dienstag.

Die Gute ist Wohnbereichsleiterin...fragt sich jetzt, wer meldet was wem? Himmel nee....
Abgesehen davon kann ich es absolut nicht ab, wenn ich irgendwo anrufe und es kommt unmittelbar zuerst ein "mmmmmmmmh", also in dem Tonfall: oh nee. DIE schon wieder...

Vielleicht sollte ich mal sagen, daß ich extrem kunden- und serviceorientiert bin aufgrund meiner Berufstätigkeit, ich bin auch sehr geduldig, aber irgendwie ist das Faß bezogen auf die Dame jetzt echt voll. Ich habe IMMER mit dem Pflegepersonal alles unter vier Augen geregelt und dann war alles schick. Nur bei ihr geht das irgendwie nicht.

Ich wollte NUR meine UNBÜROKRATISCHE Hilfe anbieten, aber das ist ja nicht meine Aufgabe. sie hatte Glück, daß es hier nicht um meinen Mann ging!!!

Sehe ich das denn soooo falsch????????????? Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst 932966

Stinksaure Grüße Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst 12578
Pheli - die sich die halbe Nacht jetzt echt wurmen wird, wegen der W Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst 101140 und einen 007-Smiley vermißt
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Fussel
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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyMi 22 Mai 2013, 08:50    © Fussel
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Das Personal ist nicht berechtigt persönliche Sachen eines Bewohners an
jemanden aushändigen, der nicht verwandt und empfangsberechtigt ist.
In dem Fall würde es mit der PDL und dem Träger mächtig Ärger geben, weil das eine
Handlung wäre, für die das Haus haften muß.

Das ergibt unter Umständen eine Abmahnung für das Personal und ganz viel Ärger.

Ist in etwa so, als würde man im Geschäftsleben Eigentum für das man zuständig
ist an irgendjemanden aushändigen.

Zudem müßte man sich von evtl. Verwandten fragen lassen, warum diese Aufgabe
nicht vom Heim ausgeführt wurde, daß für diese Leistungen bezahlt wurde.

Für so einen Botengang würde der "Bote" versichert sein und die Berufsgenossenschaft
würde ebenfalls nicht verstehen, daß es für eine nicht angestellte Person
haftbar gemacht werden soll.

Ich würde mich auf diese Gefälligkeit so lieb diese gemeint ist, auch nicht
einlassen wollen. Das sind Fußangeln.

Über Pfingsten haben die Häuser nur die Sonn-und Feiertagsbesetzung.
Das ist sicherlich total ungünstig, aber es wird ganz einfach keiner da
sein, der an diesen Tagen solche Aufgaben übernehmen kann.
Das ist ärgerlich, aber leider auch nicht vom Personal gemacht, sondern
das Personal leidet darunter in der Regel, hat aber dennoch keine
Möglichkeit sich durch hilfsbereite Menschen irgendetwas von den Aufgaben
abnehmen zu lassen, weil das versicherungstechnisch Probleme ergibt,
die nicht unerheblich sind.

Die Betreuerin dürfte eine Person beauftragen die Kleidung zu überbringen,
das müßte dann aber zumindestens dokumentiert werden.
Ob es sich nun um Wäsche oder andere Gegenstände handelt, das
tut sich nicht viel in der Sache an sich.

Das kann alles gut gehen, muß aber nicht gut gehen und die Mitarbeiterin
spielt mit einer Abmahnung, schlimmstenfalls mit ihrem Arbeitsplatz.

Die Gespräche und Absprachen mit dem Stationspersonal sind meißtens
unkomplizierter als mit einer WBL oder PDL.
Das liegt oft daran, daß sich das allgemeine Personal meißtens über Hilfen
oder Anregungen freut und daß die WBL oder PDL den Dienstweg
einhalten muß. Alles was die anordnen oder organisieren, hat einen
offizielle Charakter und unterliegt Bestimmungen.

Das Stationspersonal unterliegt normalerweise denselben Bestimmungen
und Richtlinien. Leider denken diese oft darüber nicht nach und so
kommen "unter der Hand" oftmals Absprachen oder Abläufe zu stande,
sie zwar auf den ersten Blick unkompliziert aussehen, die aber in Grunde genommen
problembehaftet sind.

In der Praxis erlebe ich nach 35 Jahren Pflege immer wieder, wie unbedarft einige
unerfahrenere Pfleger/innen in diese Fußangeln hineintapsen, ohne sich
darüber weitere Gedanken zu machen.
Das mag daran liegen, daß die evtl. noch keinerlei Erfahrungen damit gemacht
haben, wie jemand damit auf der "Nase" landet.

Dabei muß man natürlich nicht jede Bruchlandung alleine vollziehen. Es reicht aus,
wenn man mitbekommt, wie eine scheinbar harmlose und nette Aktion
enden kann.
Bei unseren frischexaminierten Schwestern erlebe ich immer wieder, daß die
verwundert schauen, wenn man sie darauf hinweist, warum einige Dinge, die
sie entscheiden SO nicht funktionieren und was das für einen Ärger auslösen
kann, bzw. für Konsequenzen sich daraus ergeben.

Das wird natürlich von keiner Seite gerne gesehen. Aber zusehen, wie jemand
unerfahren in die Fußangel hineintapst, sollte man als erfahrener Mitarbeiter
auch nicht. Das würde dann eher unter den Begriff " Mobbing" fallen.

Die Hintergründe sind dem fachfremden oftmals nicht bekannt, weshalb
manche Abläufe komplizierter sind, als auf den ersten Blick angenommen.

Ein Beispiel: Eine Besucherin gibt einem Mitpatienten/bewohner Wasser zu trinken.
Es ist warm. Der Patient hat darum gebeten und es ist nur wenig Personal
im Dienst, daß man freundlich entlasten möchte.
Der Patient hat Schluckstörungen und aspiriert.
Bei dieser Hilfeleistung kann das Tollerieren / Zulassen dieser Handlung ,
für das Personal
äußerst unangenehme Auswirkungen haben, denn es haftet in dem Fall
für die freundliche Handreichung der Besucherin.
Wenn diese Aufgabe delegiert wurde, um so schlimmer.
Das ganze fällt dann unter Delegationsrecht/ Delegationsverantwortung/
Durchführungsverantwortung.

Das Personal kann Dir die Sachen des Pflegeheimbewohners nicht aushändigen.
Es besitzt dafür keinerlei Rechte und Grundlagen. Die Angelegenheit kann um so schlimmer
werden , wenn die WBL Dir diesen Auftrag erteilen würde.....

Liebe Grüße Christina
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Marie
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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyMi 22 Mai 2013, 10:57    © Marie
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Hallo Pheli und Fussel,

ich verstehe Euch ja beide. Was ich nicht verstehe ist, warum das KH nicht schneller im Heim angerufen hat und um Sachen gebeten, wenn doch klar war, daß der Mann nicht sofort zurück kommt. Das Heim ist darüber auch sicher gleich informiert worden - sollte es jedenfalls sein. Außerdem gibt es in jedem KH OP-Hemdchen und Pants für den Notfall und meist auch einen übrig gebliebenen und gewaschenen Bademantel.

Hier kommt mal wieder alles zusammen, was nicht zusammen paßt.

Sch...Demenz, wenn man nicht mehr selbst mit der Faust auf den Tisch hauen und sich um seine eigenen Belange kümmern kann.
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Fussel
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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyMi 22 Mai 2013, 12:12    © Fussel
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Das kann verschiedene Gründe haben.
Evtl. wurde sogar angerufen landete in der Zentrale des Altenheims am Wochenende...
oder aber die Kleiderfrage war durch das "Notdepot" der Kliniken für die ersten
Tage geregelt. Die Kliniken können sich in der Tat einige Tage mit der Kleidung
aus dem Vorrat behelfen, die aber nicht für eine Dauerversorgung gedacht ist.

Ich habe für meine Mutter und Schwiegermutter immer einen greifbaren Klinikkoffer
und die dazugehörenden Hygieneutensilien usw.bereit, der nur gegriffen werden muß,
bei einer Krankenhauseinweisung oder im Notfall.( unabhängig von der täglichen Kleidung
meiner Pflegefälle).

Unter dem Strich, ist es so, daß zig tausend Pflegekräfte in Deutschland fehlen.
Wenn Du mal in den Fachportalen für Pflege nachliest, dann erklärt sich das fast
von selbst.

Den Job will kaum einer mehr machen.
Der wird leider auch immer undankbarer und unschöner, und oftmals muß man sich
statt um die Patienten kümmern zu können, mit anderen Sachen aufhalten, vorzugsweise
in den Kliniken mit dem Kaffeekochen für Besucher.
Das macht ja Sinn, wenn man schon kaum Personal für die Pflege hat....

In Normalfall kröppt man mit einer examinierten Kraft und irgendwelchem ungelernten/
angelernten Personal auf den Abteilungen herum und versucht gegen das Chaos anzuarbeiten.

Wenn in den Kliniken dann zb. noch ein Artikel über ein neues Krankheitsbild erscheint, dann laufen
die Telefone heiß an den Wochenenden und Feiertagen mit halbierter Besetzung.
In der Art:" Können Sie unterscheiden, ob ich ein feuchtes oder trockenes Makulaodem habe?"

Am Telefon eher weniger...... ;-))).
In der Zeit versucht man das Chaos in den Griff zu bekommen, seine Patienten zu versorgen und
ist im Normalfall mit nur einer Schülerin oder ungelernten Hilfskraft, die oftmals kaum Deutsch
spricht alleine morgens im Dienst....
Der Mittagsdienst ist mit nur 1 examinierten Kraft besetzt.

Die Kleiderfrage ist dann ersteinmal durch das Depot gesichert. Andere Aufgaben laufen eher auf
und sind unter Umständen lebenswichtig....
So leid es mir tut, aber besser siehts in den Kliniken nicht aus und die Pflegeheime sind kaum
besser dran.....

Liebe Grüße Christina
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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyMi 22 Mai 2013, 12:36    © Pheli
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Liebe Fussel,

ja...versteh ich alles, kenne solche rechtlichen Hürden aus anderer Sicht.

Letztlich hab ich eben in der Klinik angerufen und nachgefragt, ob H denn schon die Wechselkleidung bekommen habe.
Nein, hat er nicht.
Gestern nachmittag um 1 etwa habe ich mit der WBL gesprochen. Heute ist Mittwoch.

Die Klinik meinte, es wären dringlichst Hausschuhe erforderlich, die haben sie nicht im Lager. Sie verstehen auch nicht, warum nicht eine Tasche am Freitag mitgegeben wurde.
Zur Info: es fand keine OP statt, H hat einen Infekt, ist also bewegungsfähig; in die Klinik kam er aufgrund der Schmerzen. Heute wurde er geduscht....die alte Kleidung wurde wieder angezogen.

Die Schwester meinte, vielleicht lassen sie sich im Heim doch breitschlagen und geben mir wenigstens ein Paar Hausschuhe mit und Unterwäsche...

Mannn....

LG
Pheli

...wobei mir gerade einfällt: falls H bis heute abend immer noch keine Sachen hat, lasse ich mir die Schrankschlüssel von meinem Mann geben, dann nehm ich davon was.
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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyMi 22 Mai 2013, 22:11    © Ele
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Hallo Ihr Alle,

ich verstehe auch alles, arbeite auch im sozialen Bereich, dennoch muß ich sagen, wenn schon auf die rechtliche Situation so beharrt wird, dann sollte es dem Heim aber auch UMGEHEND möglich sein, persönliche Kleidung ins Krankenhaus zu bringen - wie auch immer!! Wäre mir wurscht, ob wenig Personal oder Wochenende oder weiß der Himmel!!

Hier geht es darum, daß ein Mensch seit Freitag im KH liegt, und keine persönlichen Klamotten hat!! Geht es noch????

Ich bin übrigens auch Wohnbereichsleitung, aber meine Einstellung ist eine Andere!!






Lieben Gruß,

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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyMi 22 Mai 2013, 23:33    © Fussel
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Das ist leider nur die Spitze des Eisberges,
Die Defizite in der Pflege sind mittlerweile unübersehbar.

Ich hatte bisher auch immer sehr geschimpft, wenn ich in der Klinik Pflegeheimpatienten
hatte, die nicht ausreichend Wäsche bei sich hatten und ich fragte mich, wie es sein
kann, daß am Ende des Lebens von seiner Arbeit nicht mehr übrig geblieben sein kann,
als das man nicht einmal Unterwäsche und ein paar Kleidungsstücke besitzt, wie
das in einem Land das hochentwickelt sein möchte, möglich sein kann.

Wenn ich mir das nun bei meiner Schwiegermama ansehe, deren Haushalt wir gerade
auf 2-3 Wäschekörbe herunterreduzieren müssen, weil im Pflegeheim einfach nur Platz
für einen kleinen Kleiderschrank ist, dann verstehe ich seit kurzem, warum das so
bescheiden ausschaut mit der Wäsche der Pflegeheimpatienten im Krankenhaus.

Es ist ganz einfach traurig.

Wenn sich nicht noch ein Angehöriger kümmert, dann schaut das ganz bescheiden
aus.

Ich erlebe einzelne Pflegeheime, in denen das nicht der Fall ist.
Die sind aber
vom Preis her so, daß die sich kaum ein "normaler " Rentner leisten kann, und man
fragt sich, was wird aus uns später einmal werden, wenn die Renten noch weiter herunter
gekürzt werden?

Liebe Grüße Fussel


Zuletzt von Fussel am Do 23 Mai 2013, 09:18 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Marie
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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyDo 23 Mai 2013, 08:46    © Marie
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Also das ist etwas, was mir auch zu denken gibt. Ich habe ja festgelegt, daß ich - wenn ich nicht mehr allein in meiner Wohnung zurecht komme - in ein entsprechendes Heim gehe. Das Schlimmste ist wahrscheinlich dann wirklich der wenige Platz.

Ich suche seit über zwei Jahren eine größere Wohnung, weil meine 55 qm (allerdings ohne Keller oder sonstiges Nebengelaß) einfach nicht mehr ausreichen. Inzwischen bin ich zwar so weit, daß ich mich von Dingen trenne, bei denen ich es vor einem Jahr noch für völlig unmöglich gehalten hätte Bücher und Kleidung) - aber sehr viel bringt das auch nicht.

Ich weiß, wie ich allein kämpfen mußte, Vaters Sachen für 4 Wochen (nur Winter-Kleidung) in dem Schrank in der Kurzzeitpflege unterzubringen obwohl dort einmal in dieser Zeit gewaschen wurde.

Aber darüber denke ich nach, wenn es soweit ist - falls ich das dann überhaupt noch kann.
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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyDo 23 Mai 2013, 10:13    © Ele
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Ja, ihr habt wirklich ALLE recht!
Inzwischen muß ich auch sagen, daß es meinen Bewohnern noch recht gut geht, da ich und mein gesamtes Team uns aus "persönlich ehrgeizigen" Gründen uns den Arsch aufreißen, aufgrund personeller Situation aber eigentlich vieles nicht mehr möglich ist!

ich weiß, ich sollte auch mehr l.m.a.A. Gefühl haben, aber solange ich noch einen Bereich leite, ich habe dieses Gefühl nicht!!! Bei mir ist derzeit ein Bewohner seit Pfingstmontag im KH, heute habe ich Dienste so verschoben, daß ihn jemand besuchen kann! Er hat auch keine Angehörigen mehr, nur noch einen gesetzlichen Betreuer! Der auch NIE Zeit hat!! Obwohl dieser Kleidung dabei hat, aber auch ein Besuch ist ja wichtig, diese Menschen sind uns anvertraut!!
Ich weiß sehr wohl, dies ist mit meinem persönlichen Engagement verbunden, ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren! Aber selbst in unserer Einrichtung läuft es vielerorts schon anders!

Und die Angst die ich habe, ist die, WIE WIRD ES UNS ERGEHEN??

Wenn ich daran denke, daß dieser Mensch nun seit Freitag, vermutlich mit Flügelhemd im KH rum laufen muß - kann er mobilisiert werden? Wohl eher nicht! Wäre gerade bei älteren Menschen besonders wichtig!!

ARMES DEUTSCHLAND! WO STEUERN WIR NOCH HIN?






Lieben Gruß,

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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyDo 23 Mai 2013, 10:35    © Fussel
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Liebe Ele,
unsere Klinik-Bürokraten haben nun sozusagen das Ei des Columbus entdeckt.;-)))

Wir erhalten die Mitarbeiter aus dem Ausland im Sprachkurs, damit die bei uns
Deutsch lernen sollen. ( aus China, den Phillipinen , Portugal und den afrikanischen
Ländern.)
Das ist total kostengünstig, vor allem wenn man die als volle
Planstelle zählt.

Das ist eine "unheimlich große Hilfe", wenn man schon keine Zeit hat mit seiner Arbeit
durchzukommen, wenn man sich mit den mangelnden Sprachkenntnissen
der anzuleitenden oder einzuweisenden Mitarbeiter auseinander setzen muß.

Wenn der Sprachkurs beendet ist, erscheint der nächste der die Sprache nicht
beherrscht. Bei dementen Patienten ist das besonders hilfreich. ;-))).

Als PA verstehe ich selbst kaum ein Wort....

Liebe Grüße Fussel
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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyDo 23 Mai 2013, 11:41    © Pheli
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Morning Very Happy

tja.....wo mögen wir noch hinsteuern???

Das Rentenalter wurde ja wieder erhöht....Preise für alle Leistungen steigen auch enorm...Realwert des Geldes sinkt...

Theoretisch könnte es so sein: die Fast-Rentner werden als Pflege-/Betreuungskräfte für die größer werdende Schar der Heimbewohner eingesetzt, um einfachere Aufgaben zu verrichten; die Zimmer werden/bleiben sehr klein (Platz kostet ja letztlich Geld, die Nebenkosten sind auch nicht zu verachten. Weiterhin dazu eine Allgemeinheitskluft in Unisex- und sizegrößen, denn das permanente Sortieren, Kennzeichnen usw der Kleidung nimmt auch viel Arbeitszeit in Anspruch. Persönliche Sachen gibt es nicht mehr, so schließt man auch gleichzeitig die Haftungsfrage aus. Insoweit braucht man also auch keine Schränke mehr.
Durch die immer höher alternde Gesellschaft mehrt sich ja quasi die Anzahl der Hilfskräfte, so man diesen ein soziales Zwangsjahr (oder auch mehr) aufdrückt, kann man 1. an Gehältern sparen und 2. an der zukünftig zu zahlenden Rente.

In Folge wären die deutschen Firmen dann wieder "konkurrenzfähig", denn sie können die aussortierten Kräfte durch junge ersetzen und das Bruttosozialprodukt würde (hoffentlich) wieder steigen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt könnte eventuell eine durch das Erkennen der Lage erhöhte Suizidrate der Hilfskräfte sein, welche für Kranken- und Rentenkassen UND die Angehörigen ebenfalls von Vorteil wäre........

usw usf

huch....sorry, ich glaub, ich bin heute dezent bösartig...bitte Nachsicht...

LG
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BeitragThema: Re: Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst
Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst EmptyDo 23 Mai 2013, 23:19    © Ele
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Hmm, ihr habt ja ALLE so recht!! Es ist wirklich nicht schön, selbst in der Pflege/Betreuung oder eben auch im KH zu arbeiten, vor Augen zu haben, daß man ja nun, da man selbst schon einmal die 50er Marke überschritten hat, ja nun auch älter wird!! Evil or Very Mad
Die Kinder sind alle in der Großstadt, da man ja schaute, daß sie studieren können, etc., auf dem Lande keine Arbeit finden, bzw. auch zu gut ausgebildet sind, um hier ihr Dasein zu fristen...

und die Pflege und Betreuung unserer lieben Alten und Dementen nur noch stetig den Bach runter geht...

Was kommt auf uns zu? Die Pflegerobbe als Ansprechpartner? Die Waschstraße zur morgendlichen und abendlichen Toilette, und Servicekräfte aus den Ländern des Osten, die uns das Essen reichen?? Die Aussichten sind wirklich nicht erquicklich!!!Armes Deutschland-Deine Aufgabenverteilung teilt sich selbst 6439
Ich frage mich nur, wie ist dies zu stoppen?? Kann man gar nichts tun??






Lieben Gruß,

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