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mietz
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BeitragThema: Bin froh das Forum gefunden zu haben
Bin froh das Forum gefunden zu haben EmptyFr 29 Jan 2010, 10:06    © mietz
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Im Moment hänge ich ziemlich in der Luft, weil meine Mutter (sie wird in einem Monat 84) immer schwieriger im Umgang wird.
Schwierig und immer der Meinung schwer krank zu sein ist sie bereits seit 40 Jahren. Ich selber bin 50,kenne sie also fast immer nur in Panik und mit vielen Krankheiten. Bis vor einigen Jahren war sie aber kerngesund und wurde nach jedem Krankenhausaufenthalt o.B. entlassen. Mittlerweile hat sich eine Schwäche der Herzklappe hinzugesellt und sie bestand auf einen Herzschmittmacher,obwohl die Ärzte der Meinung waren, es wäre nicht nötig. Da sie in ihren Forderungen jedoch sehr penetrant ist, setzte sie sich durch. Seit dem geht es ihr immer schlechter. Sie ist ständig dabei sich zu übergeben, hat ne chronische Magenschleimhautentzündung und war gerade wieder in der Klinik, weil sie nicht mehr richtig Luft bekam, was auf einen Pleuraerguss zurückzuführen war.
In der Klinik ging es ihr dann relativ gut, sie zeigte sich von ihrer besten Seite. Kaum zu Hause wird sie extrem bissig. Sie reagiert auf jede Anfrage meinerseits, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn wir mal mit ihrem Arzt sprächen, damit sie eine Pflegestufe bekommt extrem aggressiv. Zwar kann sie manche Dinge nicht mehr selber und vernachlässigt immer wieder das Essen und die Körperpflege (manchmal geht sie 8 Wochen nicht zum Friseur und wäscht sich auch die Haar in dieser Zeit nicht), gesteht das aber weder sich selber noch anderen ein. Ich kann mir das immer nur anschauen und wenn ich sie darauf anspreche rastet sie regelrecht aus. Nun hat sie sich verbeten, dass überhaupt noch über ihre Krankheit (Herzklappe, Pleuraerguss)gesprochen wird. Tut man es trotzdem, weil man ja drüber sprechen muss um ihre Versorgung sicher zu stellen, reagiert sie mit Gepöbel und Angriffen.
Ich weiss langsam nicht mehr was ich tun soll. Von ihrer Ärztin ist nicht viel Unterstützung zu erwarten, da sie von der seit 25 Jahren mit Psychopharmaka versorgt wird, die selbstverständlich bei keinem Krankenhausaufenthalt Erwähnung finden. Möchte ich mit der Ärztin sprechen, weil ich mir über den tatsächlichen Zustand meiner Mutter grosse Sorgen mache, werde ich nicht durchgestellt, sondern es wird meine Mutter informiert, dass ich angerufen habe.
Mittlerweile bin ich ziemlich verzweifelt. Mutter isst nicht mehr regelmässig, erzählt zwar sie geht einkaufen oder ihr wird essen vom Supermarkt gebracht, wenn ich dann aber in den Kühlschrank schaue ist der bis auf ein paar kleine Gläschen Honig völlig leer. Bitte ich sie darum bescheid zu sagen,was sie benötigt, damit ich es ihr mitbringe, sagt sie jedesmal sie hat noch etwas. Ihr Essen auf Rädern dass sie jeden Tag bekommt, wird meistens nur ein wenig bestochert, so dass sie letztendlich nicht mehr als ca. 500 Kalorien pro Tag zu sich nimmt,was sich natürlich enorm auf ihre Kraft auswirkt. Den grössten Teil des Tages verbringt sie liegend, und ist ausser morgens drei Stunden nur noch in der waagerechten. Von da aus telefoniert sie permanent und mischt sich in das Leben anderer alter Menschen ein, in dem sie die Familien derer noch bestärkt wie wunderlich deren Mütter etc. sind. Mir geht das alles sehr nahe, weil sie ihre alten Freundinnen, die ich teilweise auch sehr gut kenne und gerne mag, regelrecht runtermacht. Komischerweise scheint niemand ausser dem engsten Familienkreis, der aus meiner Schwester und mir, unseren Männern und unseren Kindern besteht, niemand etwas von ihrem Zustand zu bemerken.
Ich weiss ehrlich gesagt nicht wie ich ihr irgenwie helfen kann. Alleine mag schon keiner von uns mehr zu ihr gehen, weil sie auch schon handgreiflich geworden ist und plötzlich jemandem ins Gesicht geschlagen hat oder mit erhobener Faust droht, sie könne noch "energisch" werden. Kurz und gut, sie lebt wie in einem Kokon, präsentiert sich den wenigen Kontakten den sie zu familienfremden hat, durchaus normal, aber hinter dieser Kulisse ist es katastrophal. Mittlerweile sind ihre Ängste so gross, dass sie sogar schon bei den 30 Metern zum Friseur panikt und sich seit 5 Jahren kein neues Stück Kleidung mehr gekauft hat. Dabei ist sie eigentlich noch sehr gut zu Fuss, da weder die Gelenke noch das Rückgrat jemals Schwierigkeiten gemacht haben. Lädt man sie ein, inklusive Abholung, ruft sie generell eine Viertelstunde vorm Termin an und erzählt etwas von Übelkeit und dass sie nicht kann. Bis jetzt habe ich mich noch nicht von ihr zurückgezogen, habe das auch eigentlich nicht vor, bin aber mittlerweile auch am Limit angekommen. Meine Frage, kann das Demenz sein. Kann diese Demenz schon vor 40 Jahren begonnen haben. Was ist da los?

Die Mietz
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BeitragThema: Re: Bin froh das Forum gefunden zu haben
Bin froh das Forum gefunden zu haben EmptyFr 29 Jan 2010, 12:36    © sylvia
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Bin froh das Forum gefunden zu haben 746561 Bin froh das Forum gefunden zu haben 53190 Mietz,
es erinnert einiges stark an meine Mutter. Im Krankenhaus war sie ein "Engel" daheim ein "Drache".

Ich denke mal es können Depressionen mit Demenz sein. Sie müßte dringend zum Neurologen. Da ihr Arzt sehr einnehmend ist, war der Doc meiner Eltern auch, einfach mal einen anderen Arzt aufsuchen.

Ich nehme an sie lebt allein, das ist gewiss nicht gut, sie vereinsamt und nur das Telefon zum reden ist nicht gut.

Du hast Dir schon sehr viele Gedanken gemacht und ich denke auch die richtigen. Sie braucht einen Pflegedienst. Sprich doch auch mal mit der Krankenkasse darüber.

Alles Gute und viel Kraft und Stärke.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Bin froh das Forum gefunden zu haben
Bin froh das Forum gefunden zu haben EmptyFr 29 Jan 2010, 15:24    © Biggi
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Willkommen im Forum, Miez. Bin froh das Forum gefunden zu haben 746561

Warum sich deine Mutter so verhält, kann verschiedene Ursachen haben.
Dass es für dich nicht leicht ist, kann ich verstehen. Aber so kann es ja nicht weiter gehen.
Ich würde mal die Familie zusammentrommeln und das Thema besprechen, dann können sich die anderen auch ein Bild machen.
Und wenn gerade ein Arzt die Sorgen der Tochter nicht ernst nimmt, würde ich auch mal einen anderen aufsuchen, der dann der Sache auf den Grund geht. Wenn man weiss, was sie hat, kann man auch entsprechend damit umgehen und vielleicht ist dann vieles einleuchtender.
Ich wünsche dir weiterhin die Kraft, die du brauchen wirst. Bin froh das Forum gefunden zu haben Icon_smile

LG Biggi






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BeitragThema: Erstmal danke für eure Antworten
Bin froh das Forum gefunden zu haben EmptyFr 29 Jan 2010, 20:45    © mietz
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Zum Neurologen bekommen wir sie nicht. Das haben wir schon öfter versucht, aber dazu lässt sie sich nicht bewegen. Einen anderen Arzt,will sie nicht, sie will bei ihrem Tranquilizerdealer bleiben. Wir haben keine Möglichkeit einzugreifen oder ihr gezielt zu helfen und werden uns jetzt erstmal sehr zurückhalten. Danke für euren Zuspruch, ich melde mich wieder, wenn ich weiss wie es weitergeht.

Schönen Abend wünscht euch die Mietz
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BeitragThema: Re: Bin froh das Forum gefunden zu haben
Bin froh das Forum gefunden zu haben EmptySa 30 Jan 2010, 09:01    © sylvia
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Moin Miez,
dann solltet Ihr es mit kleinen Tricks versuchen sie dazu zu bewegen - es ist doch wichtig.

Tut euch zusammen und holt euch Hilfe, wenn es allein nicht klappt. Es gibt doch Organisationen die sich mit Demenzangehörigen beschäftigen, die haben vielleicht einen Tip.

Alles Gute.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Bin froh das Forum gefunden zu haben
Bin froh das Forum gefunden zu haben EmptyMo 01 Feb 2010, 07:52    © Admin
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Nun entlich auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Ob es sich bei deiner Mutter um Demenz handelt ist so schwer zu beantworten. Seit bereits 40 Jahren ist sie Schwierig und immer der Meinung schwer Krank zu sein. Diese Tatsache an sich birgt schon unweigerlich einige schwerwiegende psychische Probleme in sich. Wobei sich diese durch nicht fachgerechte Hilfe mit Sicherheit über Jahre hinweg noch verstärkt haben.....

Ich möchte an dieser Stelle aber eher auf den Umgang eurer Situation eingehen. Weil dies zum grossen Teil der "Knotenpunkt" des weiteren Vorgehens beinhalten könnte und folgedessen am meisten Kopfzerbrechen macht. Da ich jedoch eure Situation zu wenig kenne, schreibe ich jetzt einfach mal meine Gedanken dazu - in der Hoffnung das dies wenigstens ein bisschen zur Hilfe sein darf.

Wie du schreibst, reagiert deine Mutter Agressiv und Uneinsichtig auf eure Anfragen. Ich frage mich an dieser Stelle gerade, wie es wohl wäre wenn ihr, ihre Ängste mehr zu Nutze machen würdet..... Ich werde jetzt einfach mal ein bisschen Spekulieren. Leider kann ich es dir nicht abnehmen, für eure Situation mein geschriebenes zu bewerten/abzuwägen und zu überlegen wieweit dies für eure Situation umsetzbar und hilfreich wäre.

Da es anscheinend kaum möglich ist, mit der Ärztin zusammen zu arbeiten - im Gegenteil, dein gefragtes von ihr gleich an deine Mutter weiter gegeben wird und logischerweise lediglich weitere Agressionen und Misstrauen dir gegenüber bewirkt, fürchte ich das da schon von deiner Seite her anders gehandelt werden müsste. Eigentlich müsste deine Mutter von Spezialisten mal gründlich Untersucht werden - ich denke darüber sind wir uns einig. Um sie jedoch dazu bewegen zu können, müsste ihr Uhrvertrauen zur jetzigen langjährigen Ärztin erst erschüttert werden. Nun, einfach mal ein paar Tips von mir, wo du für eure Situation abwägen musst....

Es ist ein Fakt, das deine Mutter zuwenig isst und sich zu ungesund ernährt. Dazu denke ich, müsste man nicht erst einen Arzt befragen, sondern könnte dies deiner Mutter nahe legen - als von ihrer Ärztin empfohlen, das sie mehr essen muss um nicht ihr Leben zu gefährden. Dies könnte eventuell 2 Möglichkeiten beinhalten. Entweder würde sich deine Mutter eher zum essen bewegen lassen, oder zumindest würde ihr "Vertrauen" in ihre jetzige Ärztin etwas erschüttert werden, da du angeblich Infos ohne ihr Wissen bekommen hättest (hoffe ich zumindest).

Da deine Mutter über vieles nicht mit dir reden möchte, könntest du eventuell ihr nur sagen: "Wenn du leben möchtest, werde ich dir gerne dabei helfen, aber wenn du sterben willst, dann darfst du dies alleine tun - es ist also deine Entscheidung". Klingt zwar hart, aber einerseits zeigst du ihr so ganz klar wo du stehst und anderseits überlässt du dennoch ihr die Entscheidung. Die Paxis wird zwar anders aussehen, aber es geht im Moment eigentlich nur darum, deiner Mutter deine Absichten klar und deutlich aufzuzeigen. Ihr entweder das Misstrauen zu nehmen, oder sie wenigstens dazu zu bewegen sich mal von einem Spezialisten (wo auch deine Beobachtungen ernst genommen werden) untersuchen zu lassen.

Das sind einfach mal so meine ersten Gedanken. Ich denke es werden sicher weitere folgen, je nachdem wie sich eure Situation weiter entwickelt.

Jetzt erstmals einfach liebe Willkommensgrüsse

Ursula






Liebe Grüsse
Bin froh das Forum gefunden zu haben Ursula 

"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden."
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