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 Erfahrungen mit einem Demenzkranken.

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jeff
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BeitragThema: Erfahrungen mit einem Demenzkranken.
Erfahrungen mit einem Demenzkranken. EmptyMo 28 Feb 2011, 13:41    © jeff
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Guten Tag .
 
Gestern ist mein Vater an vaskulärer Demenz verstorben.Meine Mutter und ich hatten ihn 5 Jahre gepflegt
 
 
möchte hier meine Erfahrungen weitergeben und die Fehler die wir gemacht haben. Auf das sie anderen nicht passieren.
 
Ich mache mir diesbezüglich grosse Vorwürfe da ich einige Punkte nicht beachtet oder nicht für wichtig erachtet habe .
 
zunächst mal- mein Vater war 85 und ist sanft entschlafen. Aber er könnte noch bei uns sein -und wenn es nur 1 Jahr wäre
 
vor 5 Wochen hatte er Abends wieder eine Einbildung ( er wollte unbedingt seinen Bruder sehen ) Der aber schon 3 jahre tot ist. Wir hätten einfach nur sagen müssen das es jetzt zu spät sei und wir würden morgen zu seinem Bruder fahren .Stattdessen sagten wir das sein Bruder tot sei . Da wüsste er doch ..dann wurde alles noch schlimmer
 
ich mache es kurz- nachts um halb 3 den Notarzt gerufen er solle ihm doch Bitte ein Beruhigungsmittel geben .
 
könne er nicht - Krankenhaus - dort wurde er ans bett gefesselt - fast strangulierte er sich - dann gereontologie zum einstellen von Neuroleptika,
 
dann noch 2 Wochen Pflegeheim .Gestern ist er verstorben .
 
 
Hier meine Erfahrungen .
 
Tabletten und Medikamente zur Vorbeugung ! -- hilft alles nix !  Die Nebenwirkungen waren stärker und schlimmer als ein Heilungseffekt.
ist nur eine ewige rennerei zu den Ärzten . Alle wollen fleissig verdienen .
 
Mit Demenzkranken wird viel Geld verdient aber machen kann niemand was ( unsere Erfahrung)
 
-Neuroleptika ? - da brauch nicht viel eingestellt zu werden da die Standartdosierung meist schon ausreicht .Dafür Bedarf es keiner 3 Wochen Klinikaufenthalt !
 
Liebe zuhause Pflegende !!!!
 
-wartet mit der heimunterbringung nicht zu lange .
 
- immer zu allem ja sagen. auch wenn es nicht der wahrheit entspricht .
 
- legt euch ein Beruhigungsmittel für den Notfall parat ( vom Hausarzt verschreiben lassen ) !!!!
 
 
mfg
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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vargen
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BeitragThema: Re: Erfahrungen mit einem Demenzkranken.
Erfahrungen mit einem Demenzkranken. EmptyMo 28 Feb 2011, 13:56    © vargen
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Hej Jeff,

erstmal möchte ich Dir meine aufrichtiges Beileid zu dem Tod deines Vaters aussprechen.

Ich finde es toll, dass Du hier deine Erfahrungen weitergeben möchtest.

Man kann aber leider bei dieser Krankheit nichts standartisieren, da fast jeder Demenzkranke anderes reagiert. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich bei meiner Mutter in der Regel nicht "Lügen" durfte, sie hat z. B. öfters ihren Bruder gesucht, obwohl der bereits 2003 verstorben ist, habe ich ihr dann gesagt, dass er schon gestorben ist, war wieder ruhe und sie hat sich dann teilweise auch daran erinnert und von der Beerdigung erzählt. Mit Tabletten habe ich auch wiederum gute Erfahrungen gemacht. Beruhigungsmittel speziell brauchte ich bei meiner Mutter nicht.

Trotzdem wäre es schön, wenn Du weiterhin uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt.

LG

Frederik






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Biggi
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BeitragThema: Re: Erfahrungen mit einem Demenzkranken.
Erfahrungen mit einem Demenzkranken. EmptyMo 28 Feb 2011, 14:57    © Biggi
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Lieber Jeff,
ich möchte dir auch mein herzliches Beileid aussprechen.

Es ist ganz lieb von dir, dass du uns teilhaben lässt. Doch ich muss Frederik Recht geben, man kann die Demenz und den Verlauf eines jeden Falles nicht pauschalieren.

Dass du dir Vorwürfe machst, ist verständlich. Doch ob es letztendlich an diesem Vorfall gelegen hat, weiss niemand. Ich hoffe, du hälst dir das vor Augen. trösten

Alles Liebe und viel Kraft für die kommende Zeit wünscht
Biggi






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sandra
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BeitragThema: Re: Erfahrungen mit einem Demenzkranken.
Erfahrungen mit einem Demenzkranken. EmptyDi 01 März 2011, 08:54    © sandra
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Lieber Jeff !

Mein herzliches Beileid. Meine Ma ist auch am Freitag verstorben. Ich kann sehr gut nachvollziehen wie du dich im Moment fühlst und welche Gedanken du dir machst. Du mußt dir keine Vorwürfe machen, weil du deinem Vater die Wahrheit gesagt hast. Wenn meine Ma nach ihrer Schwester gerufen hat (2007 verstorben) habe ich ihr auch gesagt, daß sie leider schon tot ist. Hab sie dann in den Arm genommen, wenn sie traurig war (sie konnte sich ja nicht dran erinnern)
Jeder Demente reagier halt anders.

Wünsche die noch viel Kraft für die nächste Zeit. Hier im Forum gibt es viele liebe Menschen, die immer ein offenes Ohr haben werden.

l. G. Sandra
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Cathrin
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BeitragThema: Re: Erfahrungen mit einem Demenzkranken.
Erfahrungen mit einem Demenzkranken. EmptyDi 01 März 2011, 10:14    © Cathrin
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Lieber Jeff,

mein aufrichtiges Beileid.

Als ich Deine Zeilen so lass, musste ich gleich an meine Oma denken. Bei ihr war es so ähnlich, aber ich habe es bis jetzt immer nur für mich gedacht. Sie ist am 9.12.2011 eingeschlafen, und zwei Tage zuvor, wollte Sie mit Ihrer Tochter reden. Als ich mit meiner Mutter ins KH bin, und Oma sagte hier ist doch deine Tochter, von dem Moment drehte sie fast durch. Sie erkannte einfach Ihre Tochter nicht mehr als Ihre Tochter, dachte es sei eine Krankenschwester. Nach längerem erklären (was ich im nachhinein schon bereut habe) verliessen wir die Klinik, und von da an verweigerte sie komplett alles.
Hätte ich vorher gewusst, dass es so schnell zu Ende geht, hätte ich auf jegliche Erklärungen verzichtet.

Trotzdem Dir alles gute
Cathrin
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jowacht
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BeitragThema: Re: Erfahrungen mit einem Demenzkranken.
Erfahrungen mit einem Demenzkranken. EmptyDi 01 März 2011, 10:26    © jowacht
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Hallo Jeff,
auch ich möchte Dir zunächst mein Beileid aussprechen.

Gleich als ich Deinen Beitrag gelesen habe, war es mir so, als würde ich von meinem Vater berichten. Ich habe meinen Vater
5 Jahre zu Hause betreut. Er ist im Januar 2009 verstorben. Leider nicht zu Hause. Was da noch alles mit ihm angestellt
werden sollte, geht bis heute nicht in meinen Kopf. Der Arzt war da und meinte, er hätte nur noch einen sehr schwachen Puls.
Und mein Vater hatte gesagt, er möchte nicht mehr leben. Daher meinte er, dass mein Vater sich soweit runterregulieren
könne, dass er versterben würde.
Im Krankenhaus wollte man noch schnell einen Herzschrittmacher einsetzen. Habe ich aber abgelehnt.
Dann sollte nach 2 Wochen Krankenhaus noch eine Magensonde gelegt werden, habe ich nicht unterschrieben. Bekam natürlich
von den Ärzten den Hinweis, dass ich mein Vater so sterben lasse. Er hätte noch eine Chance zu leben, wenn diese beiden Sachen
noch gemacht würde. Auf meine Frage, ob man das Leben nennen kann, wenn beide Beine amputiert werden müssen. Er hatte
keine Durchblutung in den Beinen.
Schrecklich! Alte oder kranke Menschen haben es im Krankenhaus nicht einfach.
Und ich stimme Dir unbedingt zu, mit den Ratschlägen an zu Hause Pflegende. Genaus so ist es. Wenn es irgendwie geht, nicht auf Dieskussionen einlassen, ablenken.

Nach dem Tod meines Vaters war es so, dass ich überhaupt nicht mehr wußte, was ich mit der ganzen Freizeit anfangen sollte, So langsam hat sich alles wieder geregelt.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter, dass Ihr Euch jetzt wieder ein wenig erholen könnt und neue Kraft schöpfen könnt.

LG Josi flower
[left]
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Erfahrungen mit einem Demenzkranken.

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